Microsoft erhöht Preise für Unternehmens-Lizenzen

Zum 1. Dezember erhöht Microsoft die Preise für seine Volumenlizenzen für den Zugriff auf Exchange-Server von Microsoft. Kommende Office-Produkte wie etwa Office 365, SharePoint 2013 oder Visio 2013 sollen teurer als ihre Vorgänger verkauft werden.

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Von
  • dpa

Microsoft erhöht zum 1. Dezember die Preise für bestimmte Softwarelizenzen im Unternehmens-Umfeld. Damit passt der Konzern seine Preismodelle vor allem an die veränderten Nutzungsgewohnheiten bei mobilen Geräten an. Aber auch die Preise für eine Reihe von Office-Server-Produkten wolle Microsoft zum Teil kräftig steigern, berichtet die Microsoft-Kennerin Mary Joe Foley in einem Blog-Eintrag. So werde etwa die Bürosoftware Office in verschiedenen Versionen deutlich teurer, die Abo-Gebühren der Online-Versionen dagegen sinken. Microsoft scheine seine Kunden überreden zu wollen, statt stationäre Software zu kaufen, lieber Abos für entsprechende Cloud-Services abzuschließen, schreibt Foley.

Microsofts Visualisierung der Nutzer-CALs.

(Bild: Microsoft )

Von den Erhöhungen bei den Volumenlizenzen seien vor allem Unternehmen betroffen, in denen Mitarbeiter mehrere mobile Geräte wie Smartphones und Tablets nutzen, berichtet Foley. Bislang lagen die Lizenzkosten für die Geräte- und Nutzer-bezogenen Lizenzmodelle jeweils auf gleicher Höhe. Beim Nutzer-bezogenen Modell sollen Foley zufolge ab Dezember die Preise nun um 15 Prozent anziehen.

Für eine Geräte-CAL ist es unerheblich, wie viele Nutzer auf die Server-Software zugreifen.

(Bild: Microsoft )

Damit würde Microsoft auch mitverdienen, wenn in einem Unternehmen die Mitarbeiter mit Apple-Geräten (iPhone, iPad) oder Android-Smartphones und -Tablets auf einen Exchange-Server von Microsoft zugreifen. In der Vergangenheit seien die Preise für die sogenannten User client-access licenses (CALs) und Device CALs in der Regel gleich gewesen. Die Nutzer-bezogenen Lizenzen habe Microsoft als beste Lösung für Unternehmen beworben, deren Mitarbeiter mehrere Geräte verwenden. Die Device CALs seien dagegen günstiger für Unternehmenskunden, deren Arbeiter sich beispielsweise auch Geräte teilen.

Mit der neuen Preisanpassung reflektiere das Unternehmen den gestiegenen Wert dieser Lizenzen, begründete Microsoft die Erhöhung auf Anfrage von Foley. Kunden mit Volumenlizenzen hätten allerdings vorerst keinen Grund zur Sorge, berichtet Foley. Für sie gelten die bisherigen Preise bis zum Ablauf des Vertrags. Kunden, die aktuell den Erwerb von Software-Lizenzen erwägen, sollte aber vorab klären, wie sie entsprechende Preiserhöhungen vermeiden könnten.

Mittlerweile ist auch geklärt, dass die Preiserhöhungen für CALs ebenfalls für den deutschen Markt gelten. Noch Mitte November hielt sich Microsoft in dieser Frage gegenüber heise resale bedeckt. (kbe)