Sun öffnet Design des UltraSPARC T1 und hilft bei Linux-Anpassung

Sun hat das Prozessordesign seines stromsparenden Multikern-Prozessors UltraSPARC T1 unter die GNU General Public License gestellt und hofft durch die Mithilfe bei der Anpassung von Linux und BSD auf die Akzenptanz in der Open-Source-Gemeinde.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Sun lässt seiner Ankündigung vom Dezember 2005 Taten folgen und stellt das Prozessordesign des UltraSPARC T1 unter die GNU General Public License in der aktuellen Version 2. Auf OpenSPARC lassen sich die kompletten Spezifikationen der Architektur inklusive der zugehörigen Hypervisor-API sichten.

Der mit 70 Watt Leistungsaufnahme energieeffiziente Prozessor besitzt bis zu acht Kerne und bearbeitet mit der CoolThreads-Technik bis zu 32 Threads gleichzeitig. Mit einer Firmware-Schicht stellt er außerdem eigenständig virtuelle Maschinen bereit und übernimmt deren Abschirmung. Davon könnte beispielsweise auch die Virtualisierungs-Erweiterung Xen unter Linux profitieren. Allerdings sind die Unterschiede im Detail derzeit noch zu groß und eine mögliche Zusammenlegung des Xen- mit dem Sun-Code noch Zukunftsmusik.

Sun hofft trotzdem, dass die Öffnung für eine breite Akzeptanz des Prozessors bei Software-Entwicklern und Unternehmen sorgt. Mit der Hilfe bei der Anpassung von Linux und BSD will sich das Unternehmen außerdem die Unterstützung der Open-Source-Gemeinde sichern und so Systeme mit dem UltraSPARC T1 zu einer bevorzugten Plattform für das freie Betriebssystem ausbauen. (mhe)