Museum of Modern Art stellt Videospielklassiker aus

Das Museum of Modern Art in New York will ab sofort auch Videospiele sammeln und ausstellen. Zum Auftakt ist ab März 2013 eine Schau mit 14 ausgewählten Spielen geplant, darunter Pacman und Tetris.

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Das Museum of Modern Art (MOMA) im New Yorker Stadtteil Manhattan will ab sofort auch Videospiele sammeln und ausstellen. Zum Auftakt ist ab März 2013 eine Schau mit 14 ausgewählten Spielen geplant. Dazu gehören unter anderem Pacman, Tetris, Dwarf Fortress und Portal, wie aus einem Blogbeitrag des Museums hervorgeht. Die Spiele sollen je nach Komplexität und Spieldauer direkt im Museum spielbar sein oder zum Beispiel in Form von Videos vorgeführt werden.

In Zukunft soll eine noch umfassendere Sammlung an Videospielen aufgebaut werden. Auf der Wunschliste der Kuratoren stehen derzeit 40 Titel, darunter Spacewar!, Pong, Space Invaders, Zork, Donkey Kong, Super Mario Bros., Street Fighter II und Minecraft. Das Museum begründete den Schritt zum Videospiel vor allem damit, Beispiele für "herausragendes Interaktions-Design" bewahren und präsentieren zu wollen. Entsprechend werden die Exponate im Bereich des Museums gezeigt, der Architektur und Design gewidmet ist.

Wenn ein Spiel der Sammlung hinzugefügt wird, soll es laut MOMA möglichst in einem originalen Datenträgerformat, mit passender Hardware, Spielanleitung und ähnlicher Ausstattung erworben werden. Sollte die Original-Hardware nicht mehr erhältlich sein, kommen Emulationen zum Einsatz. Ebenso wollen sich die Kuratoren bemühen, den Quellcode der Spiele zu bekommen, um sie damit für die Zukunft bewahren zu können. Ferner sollen bei jedem Erwerb auch Interviews mit den Designern über ihre Arbeit geführt werden.

Als Kriterien, nach denen ein Spiel in die Sammlung aufgenommen wird, nannte das MOMA unter anderem historische und kulturelle Relevanz, künstlerisch-visuellen Ausdruck, eine innovative Umsetzung und die "Eleganz" des Programmcodes. Aufgrund der strikten Auswahlkriterien werde daher auch mancher populärer Spielehit eben nicht in der Sammlung zu finden sein, wie das Museum betonte.

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(axk)