General Motors will in zehn Jahren fahrerlose Autos verkaufen

Im Jahr 2018 könnten die ersten Modelle beim Händler stehen, prognostiziert GM – beflügelt vom Erfolg eines umgebauten Chevrolet bei der Urban Challenge. Viele der für autonomes Fahren nötigen technischen Komponenten finden sich schon in heutigen Autos.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der US-Automobilhersteller General Motors (GM) will innerhalb der kommenden zehn Jahre autonome Fahrzeuge bis zur Serienreife entwickeln. Die Erprobungsphase könne 2015 beginnen, und 2018 könnten die ersten Serienmodelle beim Händler stehen, zitiert die New York Times (NYT) einen GM-Sprecher.

Weiter heißt es, GM-Chef Rick Wagoner werde am morgigen Dienstag mit dem "Boss" ein autonomes Vehikel auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas präsentieren, das seine Qualitäten bereits als Sieger der letztjährigen Darpa Urban Challenge unter Beweis gestellt hat: Der von einem Team der Carnegie Mellon University entwickelte Wagen basiert auf einem Chevrolet Tahoe – einem Pkw aus dem GM-Konzern. In dem vom US-Verteidigungsministerium initiierten Wettbewerb mussten autonome Fahrzeuge in einem simulierten Straßenverkehr eine Strecke von 100 Kilometer möglichst schnell und ohne Unfall absolvieren. Ein ausführlicher Rennbericht findet sich auf heise Autos.

Zwar erscheint der von General Motors verkündete Zeitplan einigen Branchenbeobachtern als zu ehrgeizig und als ein möglicher Versuch, mit Hightech vom Image eines schwerfälligen Industrie-Giganten abzulenken, doch wird vielerorts an fahrerlosen Autos geforscht: Viele technische Komponenten, die dafür erforderlich sind, gibt es bereits, zum Beispiel radargestützte Abstandsregel- und Spurwarnsysteme, elektronische Fahrwerkstabilisierung (ESP) oder satellitengestützte Navigation. Positiven Erwartungen wie entspannteres Fahren oder eine Reduzierung der Unfallzahlen stehen allerdings rechtliche Bedenken und Fragen des Datenschutzes gegenüber. Außerdem ist offen, ob Konsumenten bereits Ende des kommenden Jahrzehnts bereits sein werden, die Kontrolle über ihr Fahrzeug buchstäblich aus der Hand zu geben. (ssu)