Flughafenkontrollen: Abfertigungssystem EasyPass wird ausgeweitet

EasyPass ist ein Vereinzelungssystem, bei dem das Gesicht des Reisenden in der EasyPass-Schleuse nach Messung der Körpergröße von Scannern der Firma L1 Identity Solutions fotografiert und mit dem auf dem Pass gespeicherten Bild abgeglichen wird.

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Von
  • Detlef Borchers

Das am Frankfurter Flughafen installierte Abfertigungssystem EasyPass soll ab 2013 an vier weiteren deutschen Flughäfen zum Einsatz kommen. München, Düsseldorf, Hamburg und Berlin-Brandenburg sollen mit EasyPass-Abfertigungsspuren ausgerüstet werden. Insgesamt sollen in Deutschland 100 Spuren zur automatischen Selbstkontrolle der Reisenden eingerichtet werden, die ersten davon zum Jahresende 2013. Die Nutzung dieser EasyPass-Gates (eGates) soll freiwillig sein und insgesamt die Passagierabfertigung an den passagierstärksten Flughäfen beschleunigen.

EasyPass ist technisch gesehen ein Vereinzelungssystem, bei dem das Gesicht des Reisenden in der EasyPass-Schleuse nach vorheriger Messung der Körpergröße von Scannern der Firma L1 Identity Solutions fotografiert und mit dem auf dem Pass gespeicherten Bild abgeglichen wird. Ist der Abgleich erfolgreich, wird der Reisende ausgeleitet, andernfalls wird er wie üblich von einem Beamten der Bundespolizei kontrolliert. Der gesamte Vorgang dauert 18 Sekunden; pro Kontrollspur können 240 Reisende in der Stunde abgefertigt werden. In Frankfurt sind derzeit 4 EasyPass-Spuren eingerichtet. Für Bundesinnenminister Friedrich ist die Ausweitung von EasyPass vor allem wirtschaftlich notwendig, damit Deutschland bei der Entwicklung des internationalen Reiseverkehrs Schritt halten kann, wird Friedrich in der Mitteilung des Innenministeriums zitiert.

Neben Easypass soll die in Frankfurt für Vielflieger installierte Automatisierte Biometriegestützte Grenzkontrolle ABG als "Easypass Registered Traveller Program" (Easypass RTP) zum Einsatz kommen. Dabei wird bei der notwendigen Vorab-Registrierung (Enrolment) nicht mehr ein Iris-Scan angefertigt, sondern mit den auf dem elektronische Reisepass hinterlegten Biometriedaten (Gesichtsbild, Fingerabdruck) und den entsprechenden Daten gearbeitet, die der Vielflieger vorab erfassen und speichern lassen muss. (jk)