Freenet trennt sich von zwei Töchtern

Der Mobilfunkprovider trennt sich von dem Online-Vermarkter freeXmedia und dem Spieleportal 4players.de und setzt damit seine Konzentration auf das Mobilfunkgeschäft fort.

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Die Freenet AG trennt sich von weiteren Beteiligungen. Die Kölner Media Ventures übernimmt den Vermarkter freeXmedia, teilte Freenet am Dienstag im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf mit. Das ebenfalls zum Unternehmen gehörende Spieleportal 4Players geht an den Fürther Fachverlag Computec Media, bei dem unter anderem das Spielemagazin PC Games erscheint. Zu finanziellen Einzelheiten machen die Unternehmen keine Angaben. Beide Geschäfte sollen bis Ende des Jahres über die Bühne gegangen sein.

Bei dem Hamburger Online-Vermarkter freeXmedia sind nach Unternehmensangaben rund 50 Mitarbeiter beschäftigt. Die 4Players GmbH betreibt am Hamburger Standort mit rund 30 Mitarbeitern die Spielewebsite 4players.de sowie die "4Netplayers"-Server-Dienstleistungen und die "4Players Liga".

Die mit Mobilcom verschmolzene Freenet AG setzt damit ihre Konzentration auf das Mobilfunkgeschäft fort. Bereits 2008 hatte sich der Provider den Konkurrenten Debitel einverleibt, um diesen Geschäftsbereich auszuweiten. Sein DSL-Geschäft hatte das Unternehmen bereits 2009 an United Internet verkauft, die Hosting-Tochter Strato hatte im gleichen Jahr die Telekom übernommen.

Ende September hat sich Freenet mit Versatel auf den Verkauf der 50-prozentigen Beteiligung am regionalen Netzbetreiber KielNET geeinigt. Darüber hinaus ist Freenet noch mit 50 Prozent an dem zusammen mit Orion betriebenen Pornoportal Fundorado beteiligt.

Nach turbulenten Jahren ist das Unternehmen zuletzt wieder in ruhigeres Fahrwasser gekommen. Freenet hat sein Geschäft im ersten Halbjahr 2012 stabilisiert. Der Umsatz war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,55 Milliarden Euro auf 1,49 Milliarden Euro gesunken. Der monatliche Durchschnittsumsatz pro Vertragskunde lag mit 23,50 Euro im ersten Halbjahr auf Vorjahresniveau. (vbr)