Java-IDE IDEA 12: neue Oberfläche, neuer Compiler-Modus, neuer Android-Designer

JetBrains hat eine neue größere Version der Entwicklungsumgebung IntelliJ IDEA veröffentlicht. Neben neuem Compiler-Modus, überarbeitetem Android-Designer fällt auf den ersten Blick vor allem die neue, Darcula genannte Oberfläche auf.

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Von
  • Alexander Neumann

JetBrains, Hersteller von Entwicklungsumgebungen und Produktivitätswerkzeugen, hat die Version 12 seiner Java-IDE IntelliJ IDEA veröffentlicht. Neue größere Versionen der Entwicklungsumgebung erscheinen seit Jahren schon gegen Ende des Jahres, so auch IntelliJ IDEA 12, das ins Zentrum vieler Neuerungen einen offenbar deutlich schnelleren Compiler stellt. JetBrains hat den Kompiliervorgang nun in einen separaten Prozess ausgelagert, wodurch ein Entwicklungsprojekt nach jeder vorgenommenen Änderung automatisch im Hintergrund kompiliert werden kann, sodass es sich jederzeit sofort starten lässt.

Darüber hinaus können Entwickler mit der neuen Version der IDE schon mit den bislang erarbeiteten Features des JDK 8 (Java Development Kit) arbeiten, wodurch sie derzeitige Vorschauversionen und neue Funktionen der nächsten Java-Version wie Lambda-Ausdrücke und Methodenreferenzen testen können. Überarbeitet wurde außerdem der UI-Designer für Android-Anwendungen, wodurch sich IntelliJ IDEA mit seinen Refactorings und Analysefunktionen zunehmend für die Mobilentwicklung für Googles Betriebssystem eignen soll. Das wird zudem durch etliche Emulationsfunktionen gestützt, die das Ergebnis der Entwicklung unmittelbar aufzeigen.

Den Android-UI-Designer gibt es auch in der kostenlosen Community-Version.

Dazu wurde die Benutzeroberfläche der IDE neu gestaltet. Ziehen andere Hersteller von Entwicklungsumgebungen ein dezentes Grau vor, setzen die IntelliJ-IDEA-Entwickler auf den dunklen Oberflächenstil Darcula, von dem sie erwarten, dass ihn Anwender klarer und funktioneller finden werden. Das dunkle Thema soll weniger ablenken, sodass man sich besser auf den Code konzentrieren kann und nicht zu sehr auf die IDE achtet, heißt es bei JetBrains.

JetBrains setzt mit dem Darcula-Stil auf eine neue dunkle Oberflächenfarbe.

(Bild: JetBrains)

Weitere Änderungen umfassen eine offenbar deutlich verbesserte Unterstützung für diverse Spring-Frameworks wie Spring Integration, Web Flow und Spring MVC, des Weiteren Support für das Scala Framework Play 2.0 sowie überarbeitete Management-Tools für Java-EE-Anwendungsserver inklusive der Unterstützung der Platforms as a Service (PaaS) Cloud Foundry und CloudBees. Schließlich bringt die IDE auch den aus anderen IDEs des Herstellers bekannten Live-Edit-Modus für HTML, CSS und JavaScript mit.

Neben der erwähnten, allerdings im Funktionsumfang reduzierten Community-Version wird IntelliJ IDEA in einer kommerziellen Lizenz für knapp 500, in einer Personal Licence für rund 200 und einer Lizenz für akademische Einrichtungen für etwa 100 US-Dollar. Open-Source-Projekte dürfen die IDE kostenlos verwenden. (ane)