Der TÜV Süd stellt seinen Mängelreport 2013 vor

Mängelerscheinung

Der aktuelle Mängelbericht des TÜV Süd zeigt, dass schon Fahrzeuge, die zu ersten mal zur Hauptuntersuchung müssen, zum Teil erhebliche Mängel aufweisen. Am besten schneidet der VW Polo ab, die meisten Fehler wurden beim Dacia Logan gefunden

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München, 6. Dezember 2012 – Der TÜV Süd hat den Mängelreport 2013 vorgestellt. Er bezieht sich auf das zweite Halbjahr 2011 und das erste Halbjahr 2012. Zirka 300.000 Autos, die mit Hilfe der Abwrackprämie im Jahr 2009 neu gekauft wurden, kamen in diesem Zeitraum erstmals zur Hauptuntersuchung. Den Mängelanstieg konnten die jungen Autos jedoch nicht stoppen. Die durchschnittliche Quote der erheblichen Mängel stieg um 0,3 Prozentpunkte auf insgesamt 20 Prozent an. Häufigster Grund für Beanstandungen ist die Beleuchtung.

Zahl der Hauptuntersuchungen gestiegen

Drei Jahre nach der Abwrackprämie sorgen die damals gekauften Autos für einen ordentlichen Schub bei den Gesamtzahlen für den TÜV-Report. Demnach wächst die Summe der Hauptuntersuchungen von knapp 7,8 auf mehr als 8,1 Millionen an. Den Trend steigender Mängelquoten können die Neuen jedoch nur abbremsen. Gerade bei den Debütanten ist die Mängelquote von 5,1 auf 6,1 Prozent angestiegen. Mehr als die Hälfte der Fahrzeuge jeden Alters ist ganz ohne Mängel unterwegs sind: Ihr Anteil ist von 48,3 Prozent vor fünf Jahren auf mehr als 55 Prozent gestiegen. Die Quote der erheblichen Mängel bei Autos aller Altersklassen hat sich dagegen insgesamt leicht erhöht: Jeder fünfte Wagen (20 Prozent) fiel im ersten Anlauf durch die HU (TÜV-Report 2012: 19,7 Prozent).

"Die Mängelquote bei den zwei- bis dreijährigen Wagen zeigt, dass es verschleißanfällige Fahrzeugteile gibt, die bereits in jungen Autojahren ausfallen können", sagt Johannes Näumann vom Verband der Technischen Überwachungs-Vereine (VdTÜV). "Am häufigsten gehört dazu die Beleuchtung." Vereinzelt würden auch Defekte an Achsen, Lenkung, Auspuff oder Bremsen junger Wagen beanstandet.

VW Polo erstmals vorn

Die "goldene Plakette" für die wenigsten Mängel geht in diesem Jahr an den VW Polo. Lediglich 2,2 Prozent der Polos, die das erste Mal zur HU fuhren, fielen durch erhebliche Mängel auf. Auf Platz zwei und drei liegen der Mazda 3 mit 2,7 Prozent und der Audi Q5 mit 2,8 Prozent. Der Toyota Prius, Gewinner der beiden Vorjahre, landet bei den erstmalig untersuchten Fahrzeugen mit 3,5 Prozent auf Platz sieben. Auf Platz vier landet der Toyota Avensis mit 2,9 Prozent, auf Platz fünf der VW Golf Plus mit einer durchschnittlichen Mängelquote von 3,1 Prozent.

Mängel bei den Billigen

Der Dacia Logan, eines der Modelle, die stark von der Abwrackprämie profitiert haben, ist Schlusslicht mit einer Mängelquote von 13,3 Prozent, der Fiat Panda mit 11,7 Prozent. Vorletzter ist der Fiat Doblò mit 12,3 Prozent, Drittletzter ist mit einer durchschnittlichen Mängelquote von 12 Prozent der Daihatsu Sirion. Damit muss jedes Achte dieser Schlusslichter gleich bei der ersten Hauptuntersuchung ein zweites Mal vorgestellt werden.

Bei den Modellen im Alter von vier bis fünf Jahren liegt der Toyota Prius mit einer Quote von vier Prozent auf dem ersten Platz. Die rote Laterne in dieser Altersklasse bekommt der Dacia Logan mit einer Mängelquote von 25,8 Prozent. Wir sind gespannt, wie sich das neue Modell schlagen wird.

(mit Material der dpa) (imp)