Microsoft-ProzeĂź: Alles zum Wohle des Verbrauchers
Microsofts Geschäftspolitik hat dem Verbraucher bessere Qualität zu tieferen Preisen beschert, erklärte der letzte Entlastungszeuge im Anti-Trust-Prozeß.
Der letzte Entlastungszeuge im Anti-Trust-Prozeß gegen Microsoft hat erläutert, warum Microsofts Geschäftspolitik dem Verbraucher nützt und nicht schadet: Der Kunde habe bessere Internet-Software zu niedrigeren Preisen bekommen, erklärte Richard Schmalensee. Auch von der Einführung von Quasi-Standards in den Software-Markt hätten die Verbraucher nur profitiert. Bei seinen Ausführungen zum Thema Monopol-Mißbrauch balancierte der Dekan der "Sloan School of Management" am MIT allerdings auf einem schmalen Grat: Er zitierte eine Lehrbuch-Definition, nach der Monopolmißbrauch vorliegt, wenn der Monopolist seine Ware billiger als zum Selbstkostenpreis verkauft, um einen Konkurrenten so aus dem Markt zu drängen. Obwohl Microsoft über 100 Millionen Dollar pro Jahr für die Entwicklung des Internet-Explorers ausgegeben hat, um den Browser dann zu verschenken, sei dies aber kein Fall von räuberischer Preispolitik, erklärte Schmalensee dann. Netscape habe nämlich seine Gewinne ebenfalls nicht durch das Browser-Geschäft, sondern durch den Betrieb seine Portal-Site erzielt. Schmalensee wird voraussichtlich Mittwoch ins Kreuzverhör genommen. Die Beweisaufnahme im Anti-Trust-Prozeß soll bis zum 4. Juli abgeschlossen werden. (wst)