Tageszeitung "Die Welt" mit Paywall im Web

Unter den großen überregionalen Tageszeitungen macht "Die Welt" jetzt den Anfang mit einer Bezahlschranke auch im Web. Über Suchmaschinen, soziale Netzwerke und Verlinkung bleiben Artikel frei zugänglich.

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Von
  • dpa

Der Welt-Chefredakteur erklärt den Lesern die neuen Web-Abomodelle

(Bild: Webseite "Die Welt" )

Als erste überregionale Zeitung in Deutschland errichtet  Die Welt an diesem Mittwoch eine Bezahlschranke im Netz. Der Axel Springer Verlag plant "ein nutzungsabhängiges Bezahlmodell nach dem erfolgreichen Vorbild der New York Times", teilte eine Verlags-Sprecherin mit. Ziel sei es, "auch für digitale journalistische Inhalte erfolgreiche kostenpflichtige Angebote zu machen".

Besucher der Welt-Website können in jedem Monat bis zu 20 Artikel gratis lesen. "Ab dem 21. Artikel lesen Nutzer bei Abschluss eines Abonnements weiter. Die Startseite bleibt frei nutzbar", hieß es vom Axel-Springer-Verlag. Artikel, auf die von Suchmaschinen, sozialen Netzwerken oder anderen Seiten verlinkt wird, bleiben kostenlos.

Das Modell wird in drei Abonnement-Varianten angeboten, die Preise liegen zwischen 6,99 und 14,99 Euro im Monat. In einem eigenen Video erklärt der Welt-Chefredakteur den Lesern, warum die Paywall eingeführt wird und wie die Abomodelle aussehen.

"Wir wollen unsere Leser mit guten Angeboten zu fairen Preisen und einem guten Service überzeugen", erklärte der Manager Romanus Otte, der bei der Welt-Gruppe für die Internet-Entwicklung zuständig ist. "Im Internet sind aber auch Auffindbarkeit und Vernetzung essenziell. Daher bleiben wir bewusst offen für Suche und Verlinkung." Der Vorstandsmanager "Welt-Gruppe und Technik", Jan Bayer, erläuterte, die Erfahrungen mit den Welt-Apps seien ermutigend. Er fügte aber hinzu: "Für die Webseite ist uns klar, dass wir Geduld brauchen, um eine nachhaltige Abonnenten-Basis aufzubauen." (jk)