Berlin bekommt Online-Ordnungsamt

Berlin soll ein Online-Ordnungsamt bekommen. Das Lichtenberger Pilotprojekt “Maerker“ soll auf die ganze Stadt ausgedehnt werden. Ähnlich einem Ticket-System soll dem Nutzer der Status seiner Eingabe angezeigt werden.

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Von
  • Gilles Lopez

Nach dem Stadtteil Lichtenberg soll nun auch die ganze Stadt Berlin in den Genuss eines Online-Ordnungsamts kommen, will das Abgeordnetenhaus beschließen. Die rot-schwarze Koalition und die Opposition sind sich einig: Falschparker, Fahrzeugwracks, Straßenschäden, all das soll zukünftig übers Internet gemeldet werden können.

Der Status einer Bürgeranfrage an das Online-Ordnungsamt Lichtenberg wird per Ampelfarbe angezeigt.

(Bild: Berlin.de)

Ähnlich einem Helpdesk-System kann man in Lichtenberg eine Beanstandung per Web-Formular posten, diese wird anschließend auf der Website angezeigt. Der Bearbeitungsstatus wird von einem Verkehrsampel-Symbol dargestellt. Auswählbare Kategorien von Müll über Lärmbelästigung bis Falschparken decken die ganze Palette von Belästigungen, Ärgernissen und Ordnungswidrigkeiten ab. Jetzt soll es sogar eine App für Smartphones oder Tablet-PCs geben.

Das Pilotprojekt "Maerker" werde zwar gut angenommen, sei aber noch nicht vollständig ausgereift und dürfe nicht einfach übernommen werden, äußerten sich Vertreter der Grünen, Linken und Piraten im Abgeordnetenhaus. Derzeit bekämen Bürger auf Beschwerden häufig die Standardantwort, doch zum Telefon zu greifen, betonte der Grünen-Abgeordnete Thomas Birk. Das müsse noch verbessert werden.

Auch der Lichtenberger Bezirksstadtrat Andreas Prüfer (Linke) empfahl das System. Die Sorgen seiner Mitarbeiter über mögliche Mehrarbeit hätten sich als unbegründet erwiesen. Allerdings werde das System bisher nur wenig genutzt, so Prüfer weiter.

Dem Antrag von SPD und CDU zufolge soll das System nur 830 Euro kosten und monatliche Betriebskosten von 73 Euro verursachen. 2013 solle mit der Umsetzung begonnen werden. (gil)