Startup stellt erweiterbares Mini-Handy vor
Das Kleinsthandys "Modu" soll durch Hardware von Drittanbietern um Kamera-Funktionen oder MP3-Player erweitert werden.
Das israelische Startup-Unternehmen Modu will beim Mobile World Congress (11. bis 14. Februar) ein gleichnamiges Einfachst-Handy vorstellen, das rund 40 Gramm leicht und kürzer als 9 cm sein soll. Kunden sollen Erweiterungen zu dem an sich bereits funktionsfähigen Mobiltelefon kaufen können. Als Partner wurden Telecom Italia, die russische Vimpel Communications und Cellcom Israel als Mobilfunkanbieter sowie die Universal Music Group als erster Erweiterungslieferant ins Boot geholt.
Von Haus aus soll das Telefon keinerlei Zusatzfunktionen wie etwa eine Kamera bieten, auch bringt es nur die zum Telefonieren notwendigen Tasten mit. Nun kommen die Erweiterungen ins Spiel: Auf den Namen Mobi-Mates getaufte Erweiterungen werden, wenn es nach den Erfindern geht, von anderen Elektronikherstellern entwickelte Geräte sein. Dazu könnten zum Beispiel eine mit Lautsprechern bestückte Aufladeeinheit, Kamera-Module, digitale Fororahmen oder Adapter gehören, die ein Notebook ins Internet bringen. Die Universal Music Group will auf ihre Künstler zugeschnittene Hüllen gestalten, inklusive gespeicherter Musik und entsprechendem Aussehen.
Der Besitzer des Mobi kann zudem Modu-Jackets (Hüllen) kaufen, die das Aussehen des Handys verändern. Der italienische Mobilfunkanbieter äußerte sich den Angaben zufolge begeistert von den Möglichkeiten, das Mobiltelefon an modische Entwicklungen anpassen zu können.
Das Kern-Gerät wird in der vorgestellten Version nur GPRS-fähig sein. Schnellere Zugangstechniken sollen nach dem Marktstart im vierten Quartal folgen. Modu wurde von Dov Moran mitgegründet, der als Pionier im Bereich der USB-Speichersticks gilt. Seine Firma msystems verkaufte er 2006 für 1,6 Milliarden US-Dollar an SanDisk. Er ist auch CEO des neuen Unternehmens. (flo)