CES

Fernseher mit vorgefertigten Inhalten und freischaltbaren Funktionen

Samsung präsentiert in Las Vegas eine neue Fernseher-Serie, die dadurch heraussticht, dass der Nutzer einzelne Funktionen nachträglich gegen Bezahlung freischalten lassen kann.

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Haben Markenfirmen auf der CES Neuheiten zu zeigen, läuft dies nicht selten so ab: Zwar werden die Geräte allen Besuchern der Fachmesse vorgeführt, die Präsentatoren sind aber angewiesen, jegliche Fotografierversuche "Normalsterblicher" zu unterbinden, notfalls auch durch einen beherzten Griff zur Kamera. Nur solchen Journalisten werden Aufnahmen erlaubt, die von der Messeleitung mit einem roten Brustbeutel deutlich gekennzeichnet wurden - weshalb sich peinlich berührte Pressevertreter in schöner Regelmäßigkeit bei den Umherstehenden mit Sätzen wie "Ich mache doch auch nur meinen Job" entschuldigen.

Die Samsung-Fernseher der kommenden 7er-Serie bringen Inhalte mit.

(Bild: Nico Jurran)

Samsung geht in diesem Jahr aber noch einen Schritt weiter. Der südkoreanische Konzern hat in der Mitte seines Standes eine Gasse mit Prototypen eingerichtet, von denen überhaupt keiner mehr Bilder machen darf, weshalb auch jeder Besucher mit Kamera im Auge behalten wird. Umso spannender ist es da natürlich zu erfahren, was denn da überhaupt gezeigt wird. Die Antwort ist recht verblüffend: Die LCD-TVs der neuen 7er-Serie, die im April auf den US-Markt kommen sollen und die sich unter anderem durch vorgefertigte Inhalte auszeichnen. Dies heißt, dass auf den Geräten unter anderem Fitnessvideos, Kochrezepte und einfache Spiele gespeichert sind, die der Nutzer abrufen kann.

Zu den weiteren Funktionen gehört unter anderem "InfoLink", ein RSS-Feed-Reader, der über den integrierten Breitbandanschluss beispielsweise Wetterdaten und Börsenkurse auf den Fernsehschirm bringt. Dank "WiseLink Pro" können Bilder und Videos (in den Formaten DivX, MPEG-2/-4 und H.264) von USB-Speichermedien betrachtet werden. Und eine Heimnetzwerk-Funktion ermöglicht es, Musik und Videos von einem DNLA-Server auf den Fernseher zu bringen. Nicht alle Features sollen aber ab Werk nutzbar sein; einige muss man erst gegen Gebühr freischalten lassen. Welche dies sind und welche Kosten sie mit sich bringen, konnte kein anwesender Samsung-Mitarbeiter mitteilen. Trotz aller Warnungen ist es heise online gelungen, zwei Aufnahmen von den Geräten anzufertigen.

Dank "InfoLink" kommen beispielsweise Börsenkurse auf den Fensehschirm.

(Bild: Nico Jurran)

Daneben gehört Samsung in Las Vegas zu den Unternehmen, die Prototypen von OLED-Fernsehern präsentieren. Gezeigt wird ein 14- und ein 31-Zoll-Modell, die an ihrer dicksten Stelle jeweils unter 2 Zentimeter messen. Daneben gibt es einen LCD-Fernseher zu sehen, der die "Ultra HD"-Auflösung von 3840 × 2160 Pixeln besitzt. Zu Preisen oder Verfügbarkeit äußert sich Samsung nicht; dies seien lediglich "Geräte der Zukunft". Im nächsten Jahr möchte das Unternehmen erst einmal den auf der CES ebenfalls gezeigten "ultradünnen" 52-Zoll-LCD-TV auf den Markt bringen, der an seiner dicksten Stelle 1 Zoll (25,4 Millimeter) misst. (nij)