LKA Hamburg warnt vor manipulierten Kartenterminals

Betrüger ersetzen Bezahlterminals in Hamburger Geschäften durch manipulierte Geräte, warnt das ermittelnde LKA. Nach einiger Zeit tauschen sie verwanzten Exemplare erneut aus.

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Die aktuelle Kampagne konzentriert sich auf das ingenico 3380.

(Bild: Ingenico)

Das Landeskriminalamt Hamburg warnt den Einzelhandel vor aktuellen Betrügereien mit Bezahlterminals in der Hansestadt. Dabei tauschen die Gauner die legitimen Kartenterminals in den Läden durch manipulierte Exemplare aus, die Magnetstreifendaten und PINs der verwendeten Karten aufzeichnen.

Wahrscheinlich um zu verhindern, dass die Geräte auffallen, wurden nach Angaben der Polizei am letzten Wochenende mehrere dieser verwanzten Terminals wieder gegen nicht manipulierte Exemplare zurück getauscht. Die Polizei geht aber davon aus, dass derzeit weitere Angriffe mit manipulierten Terminals laufen: "Es ist höchst wahrscheinlich, dass momentan mit Skimmingtechnik versehene POS-Terminals in Einzelhandelsgeschäfte eingebracht wurden" heißt es in der "Warnmeldung". Der Angriff ist unter anderem deshalb möglich, weil sich getauschte Geräte selbständig am System anmelden und einwandfrei weiter funktionieren.

Betroffen sind laut LKA Zahlungsterminals der Firma "ingenico", und zwar das Modell "3380". Wer ein solches Kartenterminal einsetzt, solle die Seriennummer auf der Rückseite kontrollieren, erklärt das an die Betreiber derartiger Geräte verschickte Schreiben. "Auffälligkeiten und Unstimmigkeiten" solle man an das LKA oder eine Polizeidienststelle melden.

Nachdem das Skimming an Geldautomaten seit einiger Zeit abnimmt, sind jetzt anscheinend die Bezahlterminals verstärkt ins Visier der Gauner geraten. Erst vor wenigen Monaten wurde ein Raubzug bekannt, bei dem Unbekannte über 60 Bezahlterminals der US-amerikanischen Buchhandelskette Barnes & Noble manipuliert haben, um Kartendaten abzugreifen. (ju)