E-Books: US-Justizministerium einigt sich mit Penguin

In der juristischen Auseinandersetzung um wettbewerbswidrige Preisabsprachen bei E-Books hat sich das US-Justizministerium mit dem Verlag Penguin geeinigt. Nun beschränkt sich der Rechtsstreit auf Apple und Macmillan.

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Das US-Justizministerium hat sich in dem Verfahren um wettbewerbswidrige Preisabsprachen bei E-Books auch mit dem britischen Großverlag Penguin geeinigt. Sollte das zuständige Gericht diese Einigung genehmigen, würde sich die juristische Auseinandersetzung nur noch auf Apple und Macmillan beschränken. Im April hatten umgehend nach Klageeinreichung bereits die Verlage HarperCollins, Hachette und Simon & Schuster einer außergerichtlichen Vergleich zugestimmt.

In dem Rechtsstreit geht es um die Preisgestaltung bei E-Books in den USA. Das US-Justizministerium wirft den Verlagen vor, gemeinsam mit Apple dafür verantwortlich zu sein, dass die Preise für E-Books nach der Markteinführung merklich gestiegen sind. Zentraler Punkt ist dabei der Wechsel auf das sogenannte Agentur-Modell, bei dem der Verlag selbst den Kaufpreis bestimmt. Penguin verpflichtet sich nun, für zwei Jahre keine solchen Verträge mehr mit Händlern einzugehen, um beispielsweise Rabattaktionen zu ermöglichen. Der bestehende Vertrag mit Apple muss beendet werden.

Angesichts der gleichen Vorwürfe in Europa hatte sich die EU-Kommission bereits vor einigen Tagen mit Apple und vier Großverlagen auf eine Lockerung der Preispolitik bei E-Books geeinigt. Dieses Ergebnis gilt als Triumph für Amazon, will doch der Online-Händler E-Books zu vergünstigten Preisen anbieten. (mho)