Kabelsender und Filmstudios sorgen für Wachstum bei News Corp.

Der kasachische Reporter Borat und der konservative TV-Sender Fox News haben Umsatz und Gewinn von Rupert Murdochs Medienimperium beflügelt.

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Der internationale Medienkonzern News Corporation hat im ersten Quartal 2007 Umsatz und Gewinn deutlich steigern können. Wie das Unternehmen am gestrigen Mittwoch erklärte, stieg der Umsatz der ersten drei Monate im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21,5 Prozent auf 7,5 Milliarden US-Dollar und lag damit deutlich über den Erwartungen der Finanzwelt. Der Nettogewinn des von Rupert Murdoch kontrollierten Konzerns stieg im Vergleichszeitraum um 6,2 Prozent von 820 Millionen auf 871 Millionen US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie stieg von 0,26 auf 0,27 US-Dollar und lag damit in den Erwartungen der Analysten.

Das operative Ergebnis wurde nach Unternehmensangaben maßgeblich von den Kabelfernsehsendern und dem Filmgeschäft gestützt. Die Fox-Filmsparte profitierte von dem Einspielergebnis der Ben-Stiller-Komödie "Eine Nacht im Museum" sowie den DVD-Umsätzen der erfolgreichen, aber nicht unumstrittenen Pseudo-Dokumentation "Borat: Kulturelle Lernung von Amerika, um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen" und anderer Titel. Das Filmgeschäft stellt mit einem operativen Ergebnis 410 Millionen US-Dollar (plus 82 Prozent) den Hauptteil des Gewinns, während der konservative Nachrichtensender Fox News nach Marktanteilsgewinnen das operative Ergebnis der Kabelsparte um 34 Prozent auf 282 Millionen US-Dollar wachsen ließ. Der operative Gewinn der Fernsehsparte sank dagegen um 4,5 Prozent.

Die Zahlen der Digitalsparte Fox Interactive, zu der auch das Community-Portal MySpace gehört, weist das Unternehmen nicht gesondert aus. Die Sparte habe einen "kleinen Gewinn" gemacht, wird Präsident Peter Chernin bei Bloomberg zitiert. Fox Interactive interessiert sich Medienberichten zufolge für das Foto-Portal Photobucket. Mit einer großen Übernahme will Rupert Murdoch auch das Zeitungsgeschäft stärken. Der Medienzar hatte in der vergangenen Woche ein Angebot von rund 5 Milliarden US-Dollar für den Medienkonzern Dow Jones & Co. abgegeben. (vbr)