MakerBot löscht 3D-Vorlagen für Waffenteile

Ein Teil für das Sturmgewehr AR-15 wurde aus der Online-Datenbank Thingiverse gelöscht. Der Hersteller reagiert damit auf jüngste Ereignisse.

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Von
  • Daniel Bachfeld

MakerBot, Hersteller der gleichnamigen 3D-Drucker, hat Daten zum Nachdrucken einer Waffe aus seiner Online-Bibliothek Thingiverse gelöscht. Bei den Daten handelte es sich um STL-Dateien eines sogenannten Lower Receivers für das Sturmgwehr AR-15 (der zivilen Version des M16). Die Beschreibung sowie die (kontroversen) Kommentare stehen indes weiterhin zur Verfügung

Zwar handelt es sich bei dem Lower Receiver im Wesentlichen nur um das Griffstück mit Abzug und Magazinaufnahme, im US-Gesetz gilt das Teil jedoch schon als Feuerwaffe. Nach der seit Februar gültigen AGB ist das Hochladen von Dateien zum Anfertigen von Waffenteilen untersagt. Der Ersteller der Dateien, Michael Guslick, hatte sie jedoch bereits vorher hochgeladen. Bislang duldete MakerBot offenbar dennoch die Daten. Gegenüber CNet gab Thingiverse an, dass man sich das Recht vorbehalte bestimmte Inhalte zu löschen. Aufgrund aktueller Vorfälle habe man sich entschieden, die Dateien nun sofort zu entfernen.

Der Bau von Waffen mit Rapid-Prototyping-Verfahren sorgt im Internet regelmäßig für Diskussionen, der Druckerhersteller Stratasys nahm kürzlich der Gruppe Defense Distributed einen dafür geleasten 3D-Drucker wieder weg. (dab)