Siemens will aus Sochi eine Olympiastadt machen

Siemens und der österreichische Baukonzern Strabag wollen sich gemeinsam für Infrastrukturprojekte in der südrussischen Stadt Sochi bewerben. In Sochi sollen im Februar 2014 die XXII. Olympischen Winterspiele stattfinden.

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  • Peter-Michael Ziegler

Siemens-Chef Peter Löscher und sein Kollege Hans-Peter Haselsteiner vom österreichischen Baukonzern Strabag haben einen Kooperationsvertrag für mögliche Projekte in der südrussischen Stadt Sochi geschlossen. In Sochi sollen im Februar 2014 die XXII. Olympischen Winterspiele stattfinden. Die beiden Konzerne wollen sich gemeinsam um Aufträge im Bereich Infrastruktur bewerben. Eine zentrale Rolle soll dabei auch Siemens Österreich spielen.

Problematisch könnte sich für Siemens allerdings erweisen, dass Russland zu den Ländern gehört, in denen Siemens nach Angaben des früheren Bereichsvorstands Michael Kutschenreuter Bestechungsgelder für das Erlangen von Aufträgen gezahlt haben soll. Eine entsprechende Aussage machte Kutschenreuter gegenüber der Staatsanwaltschaft im Rahmen der Korruptionsaffäre bei Siemens. Das Volumen fragwürdiger Geldflüsse bei Siemens soll sich auf bis zu 1,5 Milliarden Euro belaufen.

Die Stadt Sochi mit ihren rund 330.000 Einwohnern liegt am Schwarzen Meer und zählt zu den beliebtesten Bade- und Kurorten Russlands. Wintersport wird auf den Hängen des Kaukasus betrieben, der nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt bis auf über 3000 Meter in die Höhe ragt. Die russische Regierung will mehrere Milliarden Euro investieren, um die Stadt, die mit 94 Einwohnern pro Quadratkilometer eine der niedrigsten Bevölkerungsdichten weltweit aufweist, in einen würdigen Austragungsort für Olympische Spiele zu verwandeln. Unter anderem ist der Bau einer neuen Stadtbahn im Gespräch. (pmz)