Waylands Weston arbeitet jetzt ohne 3D-Treiber

Die Entwicklerversion des Wayland-Compositors Weston ist beim Betrieb unter einem X-Servern nicht mehr auf Treiber mit 3D-Untersützung angewiesen.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Die Entwicklerversion des Wayland-Referenz-Compositors Weston arbeitet nun auch unter X-Servern, bei denen sich keine 3D-Beschleunigung nutzen lässt. Das ist einigen von Vasily Khoruzhick entwickelte Änderungen zu verdanken, durch die Weston das Zusammensetzen des Bildes nicht mehr den 3D-Treibern überlassen muss, sondern auf die Bibliothek Pixman zurückgreifen kann, um es selbst zu erledigen.

Wayland-Hauptentwickler Kristian Høgsberg hat diese kürzlich vorgestellten Änderungen nach kurzer Diskussion in den Hauptentwicklungszweig von Weston integriert. Dabei hat er sich erfreut gezeigt, das der Referenz-Compositor nun auch ohne Beschleunigungsfunktionen läuft, ohne auf das Software-Rendering von Mesa angewiesen zu sein.

Weston beim Betrieb unter X11 (hier mit 3D-Treibern).

Der Weston-Betrieb ohne 3D-Treiber gelingt bislang allerdings nur, wenn man den Compositor unter einem X-Server laufen lässt – also Weston mit Hilfe seines X11-Backends ähnlich betreibt wie einen X-Server unter einem anderen X-Server. Wenn man Weston wie einen alleine laufenden X-Server über eine Textkonsole startet, ist Weston weiterhin auf 3D-Treiber mit EGL-Unterstützung und Wayland-Erweiterungen angewiesen; offenbar arbeitet Khoruzhick allerdings bereits an einem Fbdev-Backend, damit Weston auch in dieser Betriebsart ohne 3D-Treiber arbeiten kann. (thl)