Weihnachten lief für Nokia besser als erwartet

Der finnische Handyhersteller hat im Schlussquartal 2012 besser abgeschnitten als erwartet. Dennoch warten die Lumia-Smartphones weiter auf ihren großen Durchbruch.

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Der angeschlagene finnische Handyhersteller Nokia rechnet für sein Kerngeschäft im Schlussquartal 2012 mit einem besseren Ergebnis als bisher erwartet. Die Gerätesparte habe die Erwartungen übertroffen und werde operativ schwarze Zahlen schreiben, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Im wichtigen Smartphone-Geschäft bleiben die Finnen jedoch weiter hinter der Konkurrenz zurück. Das Konzernergebnis für das vierte Quartal 2012 will Nokia in zwei Wochen veröffentlichen.

Das Kerngeschäft mit Handys und Lumia-Smartphones sei besser gelaufen als erwartet, heißt es weiter. Zugleich seien die Kosten niedriger ausgefallen. Die Gewinnmarge der Gerätesparte werde voraussichtlich zwischen einer schwarzen Null und 2 Prozent liegen. Bisher hatte das Unternehmen mit einer Marge von um die minus 6 Prozent gerechnet.

Nokia rechnet für die Gerätesparte mit einem Gesamtumsatz von 3,9 Milliarden Euro im Schlussquartal. Insgesamt hat der Hersteller 86,3 Millionen Mobiltelefone abgesetzt, darunter waren 2,2 Millionen Symbian-Smartphones und 4,4 Millionen Smartphones der Lumia-Familie mit Windows Phone. Im dritten Quartal 2012 hatte Nokia 82,9 Millionen Geräte absetzen können, davon 2,9 Millionen Lumias.

Die Konkurrenz setzt da andere Schlagzahlen: Samsung dürfte im Weihnachtsquartal 50 bis 60 Millionen Smartphones abgesetzt haben; das iPhone 5 hat sich allein am ersten Wochenende mehr als fünf Millionen Mal verkauft; nach der Markteinführung in China waren es in drei Tagen über 2 Millionen Stück.

Auch das ehemalige Sorgenkind Nokia Siemens Networks scheint weiter zu gesunden. Die gemeinsam mit Siemens betriebene Netzwerksparte habe die Erwartungen übertroffen und werde das dritte Quartal in Folge einen operativen Gewinn ausweisen, teilte Nokia weiter mit.

Zugleich warnte Nokia, dass saisonale Effekte und der starke Wettbewerb das Ergebnis des laufenden ersten Quartals 2013 im Vergleich zum Schlussquartal 2012 belasten können. Der Ausblick auf das Quartalsergebnis wurde an der Börse dennoch wohlwollend aufgenommen. Die Nokia-Aktie schoss am Nachmittag um über 13 Prozent auf 3,40 Euro hoch. (vbr)