US-Militär sperrt Zugang zu Social-Networking-Websites

Über das Netz des US-Verteidigungsministeriums kann ab heute nicht mehr auf Seiten wie MySpace oder YouTube zugegriffen werden.

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Angehörige des US-Militärs haben seit heute über das Netz des US-Verteidigungsministeriums keinen Zugang mehr zu einigen populären Social-Networking-Websites. Betroffen sind laut einem Bericht der Zeitung Stars and Stripes, die für US-Soldaten im Ausland erscheint, YouTube und MySpace. Die Sperrung diene dazu, den Datenverkehr zu reduzieren. In anderen US-Medien ist die Rede von insgesamt 13 Online-Angeboten, darunter auch die MTV-Website.

Stars and Stripes zitiert den Oberkommandierenden der US-Streitkräfte in Südkorea, Burwell Baxter Bell, dem es bewusst sei, dass die betroffenen Websites von Soldaten im Ausland genutzt würden, um Kontakt zu Familie und Freunden zu halten. Dieser der Erholung dienende Datenverkehr beeinträchtige aber das Netz des Verteidigungsministeriums und dessen Bandbreite und stelle daher auch ein Sicherheitsrisiko dar. Eine Arbeitsgruppe habe die Websites seit Februar ins Auge gefasst. Sie werde weiterhin den Datenverkehr im Pentagon-Netz beobachten und bei Bedarf weitere Websites auf die Sperrliste fügen, heißt es in dem Bericht weiter.

Über ihren privaten Internetzugang dürfen die Soldaten weiterhin auf YouTube und die anderen Websites zugreifen, doch dieser steht ihnen an ihren Standorten oft nicht zur Verfügung. Daher werden ihn dort nun auch die Videos entgehen, die das US-Militär seit Kurzem in einem eigenen YouTube-Channel zeigt. (anw)