USA lehnen Bau eines Todessterns ab

Bürgernähe kann seltsame Blüten treiben: Mit einer Petition hatten Tausende die US-Regierung aufgefordert, mit dem Bau einer von der Star-Wars-Reihe inspirierten Superwaffe Arbeitsplätze zu schaffen.

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Von
  • Angela Meyer

Wie schafft man sehr viele Arbeitsplätze? Für gut 34.000 Unterzeichner einer Petition ist die Antwort ganz einfach: Sie forderten die US-Regierung auf, mit der Planung und dem Bau eines Todessterns zu beginnen.

Mit seiner Antwort "This Isn't the Petition Response You're Looking For" verriet Paul Shawcross in seiner Antwort durchaus Sympathien für das Stars-Wars-Universum. Der Vorschlag selbst fiel beim Chef der Wissenschafts- und Weltraumabteilung im Office of Management and Budget des Weißen Hauses allerdings ganz klar durch. Er hatte gleich mehrere schlagende Argumente gegen das Projekt. So habe eine Abschätzung des Aufwands Kosten in Höhe von 850.000.000.000.000.000 US-Dollar ergeben. Auch würde die Regierung die Zerstörung von Planeten nicht unterstützen. Und nicht zuletzt verweist Shawcross auf ein gravierendes technisches Problem: Warum sollte man unzählige Dollars der Steuerzahler für einen Todesstern mit einer Schwachstelle ausgeben, die mit einem Ein-Mann-Raumschiff ausgenutzt werden könne?

Die Antwort von Shawcross dürfte zwar nicht unzählige Steuerdollar verschlungen haben, die Petition zeigt aber auch deutlich die Schwachstelle des Projekts We the People. Unter diesem Schlagwort hatte die Obama-Regierung Ende 2011 als Zeichen seiner Bürgernähe die Möglichkeit geschaffen, sich mit einer Petition direkt an die US-Regierung zu richten. Viele der Anliegen überschreiten zwar die Schwelle von 25.000 Unterzeichnern nicht, die für eine Antwort der US-Regierung erreicht werden muss. Eine Garantie dafür, dass sich deren Mitarbeiter nur mit sinnvollen Anfragen beschäftigen müssen, ist auch diese Schwelle jedoch nicht. (anm)