Samsung stellt Verkaufspläne für Windows-RT-Tablet in den USA zurück

Die Nachfrage nach Tablets mit Windows RT sei in den USA derzeit zu schwach, eine Vermarktung des – hierzulande unter der Marke Ativ erhältlichen – Samsung-Tablets daher mit zu hohen Investitionen verbunden.

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Von
  • Matthias Parbel

Hierzulande und auch in Großbritannien bietet Samsung das Tablet Ativ mit Windows RT seit geraumer Zeit zum Verkauf an, in den USA stellt der südkoreanische Hersteller den Vertrieb des Produktes nun erst einmal zurück, wie Samsungs US-Manager Mike Abary am Rande der CES gegenüber US-Medien erklärte. In Gesprächen mit Retail-Vertriebspartnern habe sich gezeigt, dass die Nachfrage nach solchen Tablets in den USA derzeit zu gering sei. Verbraucher seien angesichts der oftmals noch unklaren Unterschiede zwischen Windows RT und Windows 8 verunsichert. Hier müsse nach Abarys Ansicht noch erhebliche Aufklärungsarbeit geleistet werden – beispielsweise im Hinblick auf die eingeschränkte Kompatibilität von RT mit Windows-Anwendungen. Die damit verbundenen Investitionen scheut Samsung offensichtlich aber und konzentriert sich lieber auf den Verkauf seiner Android-Tablets.

Ob künftige Modelle aus der ARM-Tablet-Serie von Samsung auch in den USA angeboten würden, wollte Abary jedoch nicht ausschließen. Speziell mit dem aktuellen Ativ treffe der Hersteller aber nicht die angepeilten Preispunkte, um das Tablet als preiswertes Consumer-Gerät adäquat vermarkten zu können. Dazu müsse Samsung zu viele Abstriche machen, etwa bei der Speicherausstattung, ergänzte Abary. Zwar gehört Samsung auf dem US-Markt noch zu den Newcomern, die Entscheidung, das Windows-RT-Tablet dort aber erst einmal zurückzuhalten, ist dennoch kein gutes Signal für diese Geräteklasse. Schon im November vergangenen Jahres machten Spekulationen die Runde, Microsoft habe die Produktion seines Surface RT, das ursprünglich zunächst nur in Ladengeschäften in den USA und Kanada angeboten wurde, wegen mangelnder Nachfrage zurückgefahren. (map)