Blackdown-Entwickler sauer auf Sun

Die Entwickler der bisherigen Java-Versionen für Linux sagen, Sun verwende ihren Code.

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Mit der Ankündigung, jetzt gemeinsam mit Inprise Java 2 für Linux bereitzustellen, hat sich Sun in der Linux-Gemeinde nicht nur Freunde gemacht. Die Entwickler des Blackdown Porting Teams -- jahrelang zentrale Anlaufstelle für Java auf Linux -- sind richtiggehend sauer. Es verärgert sie, dass ihre Bemühungen in der Ankündigung mit keinem Wort gewürdigt werden, obwohl Sun Teile ihres Codes übernommen habe. So entdeckten die Blackdown-Entwickler Dateien aus ihrem CVS-Tree. In anderen Dateien finden sich Symbole, die sie neu eingeführt haben. Außerdem verwendet die Thread-Implementierung verbesserte Algorithmen, die stark von den ursprünglichen Sun-Quellen abweichen, aber denen der Blackdown-Version ähneln.

Jürgen Kreileder vom Blackdown Team kommentiert: "Soweit ich weiß, hat Sun das Recht unseren Code zu verwenden. Doch die Pressemeldung ist eine Ohrfeige. Sie läßt es so aussehen, als stamme die gesamte Arbeit von Sun/Inprise und andere JDKs sind nur Müll."

Dabei brauchen sich die Blackdowner wirklich nicht zu verstecken: Zum einen unterstützen sie anders als Sun, die sich auf die lukrative Intel-Plattform beschränken, unter anderem auch Linux für PowerPC und SPARC. Zum anderen haben sie bisher als einzige eine Implementierung mit Unterstützung für native Threads. (ju)