Kartellamt will Handy-TV-Konsortium genauer prüfen

Die Bonner Wettbewerbshüter haben offenbar Bedenken gegen das von T-Mobile, Vodafone und O2 geplante gemeinsame DVB-H-Konsortium und wollen das Vorhaben nun eingehender prüfen.

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Das von den drei Mobilfunkanbietern T-Mobile, Vodafone und O2 geplante Betreiberkonsortium für eine Handy-Plattform nach DVB-H-Standard stößt auf kartellrechtliche Bedenken. Nach einer ersten Prüfung des Antrags hat das Bundeskartellamt nun mit einer eingehenden Begutachtung des Vorhabens begonnen, die voraussichtlich drei Monate dauern wird. Das deutet auf Vorbehalte der Kartellwächter hin, zu denen die Bonner Behörde im Einzelnen keine Stellung nahm.

Die drei Mobilfunker wollen ihr gemeinsames Angebot im kommenden Jahr starten. Ab Frühjahr 2008 sollen mindestens 16 Programme mit dem Standard DVB-H auf de Handy zu empfangen sein. Dafür hatten sie Mitte März die Gründung eines Betreiberkonsortiums beim Bundeskartellamt angemeldet. Nach Ablauf der ersten vierwöchigen Prüfungsphase haben die Wettbewerbshüter nun die "vertiefte Phase" des Fusionskontrollverfahrens eingeleitet, wie eine Sprecherin erklärte. Das Betreiberkonsortium wollte das DVB-H-Angebot ursprünglich "so schnell wie möglich voranbringen".

Derzeit läuft die Vergabe der für DVB-H nötigen Frequenzen durch die Bundesnetzagentur. Für die Sendelizenzen sind die Landesmedienanstalten zuständig. Unter anderem aufgrund dieser regulatorischen Rahmenbedingungen hatte sich E-Plus im November vergangenen Jahres aus dem Betreiberkreis verabschiedet. (vbr)