Pentax hofft auf weißen Ritter

Pentax konnte im Geschäftsjahr 2007 seinen Umsatz steigern und erwirtschaftete einen Nettogewinn von 3,57 Milliarden Yen. Um einer eventuellen feindlichen Übernahme durch den Optik-Konzern Hoya zu entgehen, hoffen sie auf einen "weißen Ritter".

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Von
  • Fabian Richter

Der japanische Kamerahersteller Pentax erzielte im Geschäftsjahr 2007 (Ende: 31.März 2007) einen Umsatz von 157,34 Milliarden Yen (rund 965 Millionen Euro). Damit steigerte das Unternehmen seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 15,13 Milliarden Yen (92,83 Millionen Euro). Pentax erwirtschaftete 3,57 Milliarden Yen (21,91 Millionen Euro) Nettogewinn und konnte damit sein Ergebnis vom Vorjahr mehr als vervierfachen. Dies geht aus dem am vergangenen Freitag veröffentlichten Jahresbericht hervor. Für das Geschäftsjahr 2007/2008 strebt der auf Foto und Optik spezialisierte Hersteller an, den Umsatz auf 170 Milliarden Yen (1,04 Milliarden Euro) und den Nettogewinn auf 3,80 Milliarden Yen (23,31 Millionen Euro) zu steigern. Bis 2010 will Pentax den Betriebsgewinn zudem verdoppeln. Pentax will durch eine Vereinfachung der Unternehmensstruktur weitere Kosten einsparen. Dazu gehört den Angaben zufolge die Entlassung von Personal sowie der Verkauf einer Fabrik in Oizumi.

Bereits 2006 hatte es Verhandlungen über eine Zusammenführung von Pentax mit dem Hoya-Konzern gegeben. Pentax hatte im Dezember 2006 der Übernahme durch den soliden Optik-Hersteller zunächst zugestimmt. Der Plan wurde nach einer außerordentlichen Vorstandssitzung Anfang April dann auf Eis gelegt und Vorstandschef Fumio Urano, der als Fürsprecher des Geschäfts galt, ausgetauscht. In jüngster Vergangenheit hatte Hoya, Hersteller optischer Geräte wie Fotomasken zur Belichtung von Halbleitern, optischer Gläser und Filter, sein friedliches Übernahmeangebot für Pentax in Höhe von 98,5 Milliarden Yen erneuert.

Pentax-Geschäftsführer Shinichiro Mitsuhashi sagte laut Financial Times Deutschland (FTD), die Firmenkulturen der Unternehmen würden sich grundsätzlich unterscheiden. Pentax sei ein eher traditionelles Unternehmen, während Hoya ein nach amerikanischem Vorbild aufgebauter Betrieb sei. Er bezweifelt, dass ein Zusammenschluss der Firmen Erfolg haben könne. Aus Angst, in naher Zukunft durch Hayo in Bedrängnis zu geraten, hofft Pentax nun auf einen "weißen Ritter", der das Übernahmeangebot Hoyas überbietet. Mitsuhashi sagte laut FTD, er sei zuversichtlich, dass sich ein weißer Ritter finden wird. (Fabian Richter) / (vbr)