Zahl der legalen Musikdownloads wuchs 2012

Der Bundesverband der Musikindustrie hat die aktuellen Zahlen zu legalen Musikdownloads in Deutschland veröffentlicht. Erstmals wurde die Schallmauer von 100 Millionen durchbrochen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 64 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Gilles Lopez

22,4 Prozent mehr legale Downloads im Jahr 2012 – das vermeldet der Bundesverband der Musikindustrie (BVMI). Von den knapp 115 Millionen Downloads entfallen 97 Millionen auf einzelne Tracks (+22,9 Prozent), 16 Millionen und damit 55 Prozent aller Downloadumsätze auf komplette Alben (+20,6 Prozent) und 1,5 Millionen auf Single-Bundles (+12,8 Prozent).

Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI, führt den anhaltenden Erfolg legaler Downloads auch auf attraktivere Download-Plattformen zurück

(Bild: BVMI/Markus Nass)

Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI, führt den Erfolg der legalen Downloads auch darauf zurück, dass die Download-Plattformen attraktiver und benutzerfreundlicher geworden seien. Dennoch sieht er auch für 2013 illegale Downloads als größte Wachstumsbremse für kommerzielle Anbieter.

Digitale Inhalte werden für die Musikindustrie immer bedeutender, 22 Prozent ihres Umsatzes sind in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres bereits auf digitale Angebote wie Streaming und Downloads zurückzuführen. Es sei davon auszugehen, dass sich dieser Anteil nochmals erhöht habe, sagte ein Sprecher des Bundesverbands. Genaue Zahlen hierzu will der Verband Ende März vorlegen.

Zum Anteil illegal heruntergeladener Musik machte der Verband keine Äußerungen. Eine Anfang April publizierte Umfrage des Bundesverbands der Informationswirtschaft, Telekommunikation und der neuen Medien (Bitkom) ergab, dass 12 Prozent der Internetnutzer bereits illegal Musik aus dem Netz gezogen haben. 16 Prozent wollten sich zu diesem Thema nicht äußern. Diesen Zahlen gegenüber stehen aber die 69 Prozent, die nach eigenen Angaben noch nie illegale Angebote genutzt haben und 14 Prozent, die 2011 mehr legale Gratis-Angebote als im Vorjahr nutzten. (gil)