Facebook durchsucht den sozialen Graphen

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat eine neue Suchfunktion für sein soziales Netzwerk vorgestellt, die natürliche Suchanfragen versteht und den sozialen Graphen durchsucht. Für die Suche außerhalb Facebooks kommt Microsofts BIng zum Einsatz.

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Facebook sucht demnächst auch nach Leuten, "die mögen, was ich mag".

(Bild: Facebook)

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat eine neue Suchfunktion für sein soziales Netzwerk vorgestellt. Dabei betonte er den Unterschied zur klassischen Websuche und stellte klar, dass Facebook den sozialen Graphen seiner Nutzer zur Suche heranziehe. Das sei eine gewaltige Aufgabe: Im Netzwerk gebe es 1 Milliarde Nutzer, 240 Milliarden Fotos sowie eine 1 Billion Verknüpfungen zu durchforsten. Diese Informationen erschließe die neue Suche wesentlich besser als die vorhandene.

Statt dessen können Benutzer jetzt in einer neuen, größeren Suchleiste zum Beispiel nach "Freunde aus 2009" oder "Freunden, die in Hamburg wohnen und Kino mögen" suchen – letzteres, um etwa einen Kinoabend zu planen. Dabei versteht die Suchfunktionen in den englischsprachigen Beispielen solche natürlichen Suchanfragen. Ist die Treffermenge zu groß, lässt sie sich durch eine Verfeinerungsfunktion eingrenzen. Facebook hat nach eigenen Angaben viel Wert auf Privatsphäre gelegt. So werde bei jedem Element, das die Graphsuche liefert, das jeweils vom Urheber festgelegte Zielpublikum berücksichtigt.

Die Graphsuche befindet sich derzeit im frühen Entwicklungsstadium und im geschlossenen Betabetrieb ausschließlich für Anwender, die Facebook in amerikanischem Englisch nutzen. Unter https://www.facebook.com/about/graphsearch kann man sich für den Betatest auf die Warteliste setzen lassen. Dort stellt Facebook die neue Suche auch vor. Es wird noch Monate dauern, bis die Funktion live geht. Wann sie nach Deutschland kommt, steht noch nicht fest. Ein ausführlicher Bericht der Vorstellung findet sich bei den Kollegen von The Verge.

[Update 16.01.2013 7:45]:

Für Suchanfragen außerhalb der Facebook-Welt kooperiert Facebook mit Microsoft: Dann kommt die Suchmaschine Bing zum Einsatz. (jo)