Nordkorea soll südkoreanische Zeitung gehackt haben

Die Polizeibehörde in Seoul beschuldigt Nordkorea, bei einem zuvor angedrohten Hackerangriff auf eine südkoreanischen Zeitung wichtige Daten gelöscht zu haben.

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Von
  • dpa

Die Polizeibehörde in Seoul hat Nordkorea für einen Cyberangriff auf die Website der konservativen südkoreanischen Zeitung JoongAng Ilbo verantwortlich gemacht. Durch den Angriff im Juni 2012 hätten nordkoreanische Hacker den Webauftritt der Zeitung verändert sowie Daten für das Nachrichten- und Produktionssystem gelöscht, teilte die Behörde am Mittwoch mit.

Für das Eindringen in das Computersystem der Zeitung seien IP-Adressen aus China benutzt worden, die von einem Unternehmen des nordkoreanischen Ministeriums für Post und Telekommunikation "gemietet" worden seien, hieß es. Eine der Adressen sei mit derjenigen identisch gewesen, die bei zwei früheren Attacken 2011 verwendet worden seien.

Südkorea beschuldigt Nordkorea, in den vergangenen Jahren eine Reihe von Cyberangriffen auf Websites von Behörden und Finanzinstituten des Landes unternommen zu haben. Nordkorea bestreitet das. Wenige Tage vor dem Cyberangriff gegen JoongAng Ilbo hatte Nordkorea mit der Zerstörung des Zeitungshauses und anderer Medienzentralen in Seoul gedroht. Hintergrund war die kritische Berichterstattung über eine Massenveranstaltung für Schulkinder in Pjöngjang. (rei)