Western Digital übernimmt Backup-Softwarehersteller Arkeia

Mit Blick auf den Markt für kleine und mittlere Unternehmen ergänzt Festplattenhersteller WD sein Produktspektrum um Datensicherungssoftware. Dazu hat Western Digital den Backup-Anbieter Arkeia Software gekauft.

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Von
  • Matthias Parbel

Frederic Renard, Senior Director SMB Software Marketing EMEA, Western Digital

(Bild: WD)

Die aktuelle Nummer eins im weltweiten Festplattengeschäft, Western Digital (WD), übernimmt den auf Backup-Software spezialisierten Hersteller Arkeia Software. Zu den finanziellen Details der Akquisition des bisher in privater Hand geführten Unternehmens haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart – der Kaufvertrag wurde bereits am 19. Dezember 2012 geschlossen. Arkeia wird in WDs Geschäftsbereich für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) integriert, wie Tom Gallivan, Vice President SMB bei Western Digital, gegenüber heise resale erklärte. Ziel ist es, in diesem Kundensegment über Festplatten und Speichersysteme hinaus künftig ein komplettes Portfolio an Hard- und Software für die Datenspeicherung und –sicherung offerieren zu können.

Zeitgleich zur Bekanntgabe der Übernahme von Arkeia kündigt das Unternehmen auch die Veröffentlichung der neuen Version 10.0 der Netzwerk-Backup-Software an. An Stelle der bisherigen Lizenzierung nach der Zahl der zu sichernden Server wird künftig nach dem Modell des 'Source Volume Licensing' nur noch die tatsächlich gesicherte Datenmenge abgerechnet, erläutert Arkeia-CEO Bill Evans. Mit Blick auf die spezifischen Bedürfnisse der KMU-Kunden bietet die Arkeia-Software auch eine Anbindung zur Datensicherung in der Cloud. Beim sogenannten 'Cloud Seeding' wird – um die Breitbandinternetanbindung nicht zu überlasten – im ersten Schritt ein vollständiges Backup angelegt, das anschließend in die Cloud übertragen ('ausgesät') wird. Alternativ lassen sich Backups auch beispielsweise auf USB-Festplatten auslagern – etwa zu Transport- oder Archivierungszecken.

Die Verantwortung für Arkeia in Europa wird Frederic Renard, Senior Director SMB Software Marketing EMEA bei WD, übernehmen, der bisher schon Europa-Chef beim Softwarehersteller war. Den Vertrieb der auch als physikalische oder virtuelle Appliance angebotenen Backup-Software will Western Digital über seine etablierten Partnerkanäle abwickeln. "Unser SMB-Team ist darüber hinaus bemüht, neue Fachhändler und Systemhäuser für das Marktsegment der kleinen und mittleren Unternehmen zu gewinnen", ergänzte Gallivan. Für Arkeia eröffnen sich unter dem Dach von WD jedenfalls weltweit deutlich größere Chancen für die Neukundenakquise, denn der Hersteller konnte bisher nur auf ein erheblich kleineres globales Netzwerk an Vertriebspartnern zurückgreifen, wie der bisherige Arkeia-Chef Bill Evens einräumte. (map)