Festplattenfund mit Patientendaten gibt Rätsel auf

Ein Student hat in der Iserlohner Innenstadt eine Festplatte mit unverschlüsselten Patientendaten aufgelesen. Das Fundstück führt zu einiger Verwirrung im Klinikum Lüdenscheid, dem die Platte zugeordnet werden konnte.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 192 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Rebecca Stolze

Ein Student fand vergangenen Mittwoch eine Festplatte mit frei zugänglichen Patientendaten in der Iserlohner Innenstadt. Die der Lüdenscheider Klinik zugeordnete Platte wurde laut dem Klinikleiter Prof. Dr. Kelm von einem Mitarbeiter mit nach Hause genommen, wo sie im Jahr 2007 gestohlen wurde: „Der Diebstahl ist bei der Polizei gemeldet”.

Laut der Westfalenpost wurde die Platte zu kriminaltechnischen Untersuchungen an die Polizei in Iserlohn weitergegeben. In den dortigen Polizeiakten war jedoch kein Hinweis auf einen Diebstahl im besagten Zeitraum zu finden. Auch widerspricht eine Meldung der Westfälischen Rundschau diesem Szenario, wonach das Fundstück bis heute keiner offiziellen Stelle übergeben wurde.

Mittlerweile hat sich der Geschäftsführer der Märkischen Gesundheitsholding Robert Schüwer, zu der das Klinikum Lüdenscheid gehört, zu Wort gemeldet. Demnach gibt es eine weitere verschwundene Platte, um die es sich bei dem Fund handeln kann. Interne Recherchen hätten ergeben, dass es sich bei dem Fundstück um eine defekte externe Platte eines Arztes handelt, die ordnungsgemäß entsorgt wurde. Der Geschäftsführer hat keine Erklärung dafür, wie die Festplatte funktionstüchtig in die Iserlohner Innenstadt gelangen konnte. (rst)