360º-Fräse aus Lego

Der Brasilianer Arthur Sacek hat aus Lego eine Fräse gebaut, die dreidimensionale Objekte aus Moosgummi schneiden kann.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Elke Schick

In Zeiten der allgegenwärtigen 3D-Drucker stellen wir hier eine Maschine vor, deren Arbeitsweise den entgegen gesetzten Ansatz verfolgt. Statt aufzubauen, schneidet die mit viel Sachkunde erstellte Fräse aus.

Bis auf den Bohrer besteht die Konstruktion komplett aus Lego. Der Erbauer kann mit Fug und Recht als Spezialist für die kleinen Bausteine bezeichnet werden. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet er für die brasilianische Vertretung von Lego Education und hat mehr als 600 Lego-Modelle mit Anleitung produziert.

Die als Rohmaterial verwendeten runden Moosgummi-Zylinder werden mit zwei Halterungen eingespannt, die sich um 360º drehen können und so die Z-Richtung abdecken. So ist es möglich mit dem Bohrer, der in X- und Y-Richtung bewegbar ist, vollständig dreidimensionale Objekte auszuschneiden. Die Fräse ist einer Drehbank nachempfunden. Das Vorgängermodell war noch an eine Portalfräse angelehnt. Dort fixierte man rechteckige Moosgummi-Blöcke auf einer Arbeitsfläche. Mit diesem Gerät gefräste Porträts umfassten nur die Vorderseite eines Gesichts während jetzt die Modellierung von Köpfen inklusive Hinterkopf möglich ist.

Neben der komplett anderen Befestigung des Materials ist die wichtigste Neuerung beim Projekt des Brasilianers die Steuerung der Fräse. Während das erste Modell noch nur mit dem Brick des NXT 2.0 angesteuert wurde, ist die aktuelle Version an einen PC angebunden und erhält ihre Informationen über die Software LeJOS. Geblieben ist leider die geringe Drehkraft des Motors, so dass die Fräse nur sehr weiches Material verarbeiten kann.

(esk)