SSD-Markt soll dank Ultrabooks kräftig wachsen

Der Umsatz mit Flash-Speicher legt zu, aber Solid-State Disks sind für viele Einsatzbereiche noch zu teuer und stecken bloß in jedem neunten x86-Computer. Marktforscher knüpfen den SSD-Erfolg an den von Ultrabooks.

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Die wesentlichen Bauteile einer SSD sind Controller und vor allem NAND-Flash-Speicherchips.

Im vergangenen Jahr hat der weltweite Umsatz mit Flash-Speicherchips wohl erstmals den mit DRAM-Bauelementen überstiegen. Dank Smartphones, Tablets, Digicam-Speicherkarten, USB-Sticks und auch Solid-State Disks ist vor allem NAND-Flash-Speicher gefragt. Doch SSDs sind für viele Einsatzbereiche noch zu teuer, meinen die Marktforscher von IHS iSuppli: 2012 wurden demnach 39 Millionen Stück verkauft. Weil im vergangenen Jahr laut Gartner und IDC etwa 352 Millionen Notebooks und Desktop-PCs Käufer fanden, steckte also bloß ungefähr in jedem neunten x86-Computer (11 Prozent) eine SSD.

Das soll sich im laufenden Jahr drastisch ändern, meint iSuppli, sofern Intels Ultrabook-Konzept von den Käufern angenommen wird. Die SSD-Zahlen des Unternehmens schließen nämlich auch die kleinen, billigeren Versionen ein, die als Festplatten-Cache oder als Beschleuniger für den Start aus dem Ruhezustand beziehungsweise für Intels Rapid Start Technology zum Einsatz kommen. Die sind manchmal fest aufgelötet oder kommen als mSATA- oder bald auch M.2-Kärtchen.

Crucial M500: Eine der ersten M.2-SSDs.

(Bild: Crucial)


Bisher hätten Ultrabooks aber wenig Käufer gefunden, weil sie zu teuer waren, schlecht vermarktet wurden und zu wenige Vorteile im Vergleich zu anderen Notebooks böten. Ultrabooks mit Core i-4000 (Haswell), die ab der Jahresmitte erscheinen könnten, sollen allesamt mit Touchscreens ausgestattet sein und manche auch mit der Windows-8-Funktion Connected Standby. Falls die Käufer diese flachen Notebooks wie erhofft auch kaufen, könnte sich der SSD-Markt von der Stückzahl her mehr als verdoppeln, meint IHS iSuppli: 83 Millionen Stück wären dann 2013 möglich. Dabei geht das Beratungsunternehmen von deutlichem Preisverfall aus, denn während die Stückzahl um 112 Prozent steigt, werden nur etwa 50 Prozent mehr Umsatz erwartet, nämlich knapp 12 Milliarden US-Dollar.

Damit wird sich das Stückzahl-Wachstum aber im Vergleich zu 2012 sogar abschwächen, wo es 124 Prozent betrug. Bis 2016, meint iSuppi, könnte der SSD-Markt auf jährlich 239 Millionen Stück anschwellen, was dann etwa 40 Prozent des Festplattenmarktes entsprechen würde.

Genauere Zahlen will iSuppli nur gegen Geld verraten, die komplette Studie zum Storage-Markt ist kostenpflichtig und es darf auch nicht daraus zitiert werden. (ciw)