iPhone-Hacker reagieren auf Apples Warnung

Das von Apple-Chef Steve Jobs heraufbeschworene "Katz-und-Maus-Spiel" mit den iPhone-Hackern scheint in vollem Gange.

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Die Hacker-Gemeinde iPhone Dev Team, die Apples iPhone mit quelloffener Software entsperrt hat, reagiert auf die Warnung, ein für diese Woche angekündigtes iPhone-Update könne manipulierte Geräte unbrauchbar machen. Laut dem "Unofficial Apple Weblog", in dem sich angeblich ein Mitglied der Hacker-Gemeinde äußert, will das iPhone Dev Team kommende Woche eine Software vorlegen, die ein entsperrtes Apple-Telefon in seinen Urzustand zurückversetzen können soll. In der Zwischenzeit sollten diejenigen, die ihr iPhone entsperrt haben, auf das etwaige Apple-Update verzichten. Die Mitteilung lässt darauf schließen, dass sich die Hacker das Firmware-Update vorknöpfen und ihre Entsperrungssoftware anpassen werden.

Apples Marketing-Chef Philip Schiller hat laut US-Medienberichten bereits beteuert, bei dem angekündigten Firmware-Update handele es sich nicht um eine offensive Maßnahme gegen manipulierte Handys. Diesen Verdacht hegten so manche, nachdem Apple-Chef Steve Jobs vorvorige Woche in Berlin gesagt hatte, sein Unternehmen werde etwas gegen die Hacks unternehmen. Zudem sprach Jobs von einem "Katz-und-Maus-Spiel" mit den Hackern, wobei unklar sei, wer welche Rolle einnehme.

Das iPhone Dev Team geht angesichts der Downloadzahlen für die Unlock-Software davon aus, dass weltweit einige hunderttausend Menschen ihr Apple-Handy entsperrt haben. Es dürfte allerdings fraglich sein, ob sich allein aus diesen Summen Rückschlüsse auf die tatsächlich entsperrten Geräte ziehen lassen. Die Hacker bezeichnen das Entfernen der Sperre als einen "großen Schritt in der iPhone-Entwicklung". Das Gerät werde dadurch für jeden und nicht nur in wenigen Ländern brauchbar. Apple hat hingegen ein starkes wirtschaftliches Interesse daran, dass das iPhone nur mit den vertraglich festgelegten Mobilfunkunternehmen wie AT&T in den USA oder T-Mobile in Deutschland betrieben wird, denn der Konzern hat sich einen Teil des Umsatzes, der bei den Apple-Mobilfunkpartnern durch die iPhone-Nutzer zustande kommt, gesichert. (anw)