Euclid: NASA beteiligt sich an ESA-Mission zum "Dunklen All"

Die US-Weltraumagentur NASA will sich an der Mission Euclid der ESA beteiligen. Das Weltraumteleskop soll ab 2020 klären, welche Rolle Dunkle Materie und Dunkle Energie bei der Expansion des Universums spielen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 24 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die NASA will sich mit Instrumenten und Wissenschaftlern an der ESA-Mission Euclid beteiligen. Das Weltraumteleskop soll 2020 ins All gebracht werden und dann etwa 2 Milliarden Galaxien und deren Position vermessen. Von diesem präzisen Blick auf mehr als ein Drittel des Himmels und rund drei Viertel der Geschichte des Universums erhoffen sich die Forscher eine Antwort auf die Frage, warum sich das Universum mit zunehmender und nicht abnehmender Geschwindigkeit ausdehnt.

Künstlerische Darstellung Euclids

(Bild: ESA)

Die Mission soll beleuchten, welchen Beitrag Dunkle Materie und Dunkle Energie am Expansionsprozess des Universums haben. Wissenschaftler gehen demnach davon aus, dass diese beiden Komponenten rund 95 Prozent der Masse und Energie des Universums ausmachen, ohne dass jedoch klar ist, worum genau es sich bei ihnen handelt. Die Frage nach der Natur dieser Bausteine des Alls sei eine der fundamentalsten der modernen Kosmologie, begründet die ESA die geplante Mission.

Die Weltraumagenturen haben sich nun darauf geeinigt, dass die NASA insgesamt 20 Detektoren zur Mission beisteuern wird. Außerdem hat die US-Behörde 40 Wissenschaftler ausgewählt, die das für Euclid verantwortliche Konsortium ergänzen werden. Dieses Team, das die Mission vorbereiten beziehungsweise die Daten auswerten soll, umfasst bereits fast 1000 Wissenschaftler aus 13 europäischen Staaten und den USA. (mho)