Twitter: Anfragen nach Nutzerdaten nehmen zu

Die Anfragen nach Nutzerdaten liefen typischerweise im Zusammenhang mit strafrechtlichen Ermittlungen auf, Twitter folgte etwas mehr als der Hälfte der Aufforderungen. Die Zahl der Beschwerden wegen Copyright-Verletzungen ging leicht zurück.

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Von
  • dpa

Die Anzahl der Anfragen von Strafverfolgungsbehörden nach Nutzerdaten von Twitter ist gestiegen. Den Microblogging-Dienst erreichten in der zweiten Jahreshälfte 2012 mehr als 1000 Anfragen von Polizei und Justiz, 18,9 Prozent mehr als noch im ersten Halbjahr. Twitter veröffentlichte die Daten nach eigener Aussage, "um sie für unsere Mitglieder verständlich und einsehbar zu machen".

Die Anfragen nach Nutzerdaten liefen typischerweise im Zusammenhang mit strafrechtlichen Ermittlungen auf, erklärte Twitter. Insgesamt folge das Netzwerk etwas mehr als der Hälfte der Aufforderungen (57 Prozent). Aus Deutschland kamen weniger als zehn Anfragen, die fünf Nutzer betrafen. In keinem dieser Fälle habe Twitter Nutzerdaten herausgegeben. In einem Fall war jedoch ein deutsches Nutzerprofil gesperrt wurden. Dabei wurde das Profil einer Neonazi-Gruppe für Nutzer aus Deutschland blockiert.

Die Beschwerden wegen Copyright-Verletzungen sind leicht zurückgegangen, nach 3378 im ersten Halbjahr 2012 waren es im zweiten Halbjahr noch 3268 Beschwerden. Die Aufforderungen, bestimmte Inhalte zu sperren, wuchsen dagegen stark, allerdings auf sehr niedrigem Niveau: Nach 6 im ersten Halbjahr gab es im zweiten Halbjahr 42 Aufforderungen. (jk)