O2 will im Geschäft mit Firmenkunden kräftig wachsen

Zweistelliges Wachstum strebt der viertgrößte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber im Geschäft mit Firmenkunden an. Dabei helfen sollen neue Tarife, bei denen firmeninterne Gespräche per Handy und ins Telefonnetz des Unternehmens im Grundpreis enthalten sind.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Mobilfunkanbieter O2 will seine Position in Deutschland durch ein kräftiges Wachstum im Geschäft mit Firmenkunden ausbauen. Der Umsatz in diesem Bereich solle in den kommenden Jahren zweistellig wachsen und damit deutlich stärker als der Gesamtmarkt, sagte Karola Bode von der O2-Geschäftsführung laut dpa. Allerdings sei der Markt hart umkämpft. "Wir haben im Geschäftskundenmarkt einen ähnlichen Verdrängungswettbewerb wie im privaten Bereich."

Punkten will O2 vor allem mit Pauschaltarifen, bei denen firmeninterne Gespräche der Mitarbeiter per Handy und ins Telefonnetz des Unternehmens kostenlos enthalten sind. Der günstigste der neu vorgestellten Business-Tarife speziell für Firmen ("Business Pro") schlägt mit 5 Euro netto zu Buche, andere als firmeninterne Gespräche werden hier mit 15 Cent (ins O2- und ins Festnetz) bzw. 25 Cent (in die Mobilfunknetze der O2-Konkurrenten) berechnet. Bei "Business Flat Pro" sind für 22 Euro plus Mehrwertsteuer alle Gespräche ins O2- und ins Festnetz inklusive, im Tarif "Business Flat XL" (65 Euro netto pro Monat) sind dann auch noch die Gespräche in alle Mobilfunknetze der O2-Konkurrenten in Deutschland enthalten.

Im zweiten Quartal ist der Umsatz im Firmenkundengeschäft nach Angaben von Bode im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent gestiegen. Die genauen Zahlen nennt das zum Telefonica-Konzern gehörende Unternehmen allerdings nicht. Zu den größten Kunden im O2- Firmenkundengeschäft gehört der BMW-Konzern. Auf dem deutschen Mobilfunkmarkt kämpft O2 seit Jahren mit dem Rivalen E-Plus um den dritten Platz hinter den Branchenriesen T-Mobil und Vodafone. Im zweiten Quartal waren die Umsätze im Mobilfunkgeschäft um rund vier Prozent auf 727 Millionen Euro zurückgegangen. Der operative Gewinn halbierte sich vor allem wegen hoher Kosten für ein Restrukturierungsprogramm mit dem Abbau von 700 Arbeitsplätzen auf 98 Millionen Euro. (jk)