Entwicklungssystem LiveCode soll Open Source werden

Falls eine bis Ende Februar laufende Kickstarter-Kampagne 410.000 Euro erlöst, steht die plattformübergreifende Desktop- und Mobil-IDE zukünftig unter der GPLv3.

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Von
  • Robert Seetzen
  • Dr. Oliver Diedrich

Runtime Revolution will seine Entwicklungsumgebung LiveCode für plattformübergreifende Programmentwicklung als Open Source unter der GPLv3 veröffentlichen, sofern eine gestern gestartete Kickstarter-Kampagne 350.000 Pfund (rund 410.000 Euro) erbringt. In den ersten Stunden sind bereits über 8.000 Pfund zusammengekommen.

Das bereits gut etablierte LiveCode bietet eine grafische IDE mit Drag&Drop von Bedienelementen und einer unkomplizierten Zuweisung von Programmcode an die jeweiligen Elemente. LiveCode-Programme laufen unter Linux, Mac OS, Windows, iOS und Android; eine für Linux, Mac OS und Windows verfügbare Serverversion liefert Inhalte direkt ins Internet. Die Software basiert auf Konzepten des 1987 von Apple veröffentlichten Entwicklungssystems HyperCard, darunter die stark an natürliches Englisch angelehnte Programmiersprache HyperTalk.

Nach einem erfolgreichen Abschluss der Kickstarter-Kampagne sollen innerhalb eines Monats sowohl die Quelltexte als auch die kompilierten Fassungen der IDE zum kostenlosen Download bereits stehen. In einer zweiten, bis etwa zum Herbst 2013 geplanten Phase will Runtime Revolution die LiveCode-Quelltexte umfassend überarbeiten und modularisieren. So soll eine möglichst effektive Einbindung der Community in die weitere Entwicklung der IDE gewährleistet sein. Die Skala möglicher Kickstarter-Beiträge reicht von einem bis zu 4.900 Britischen Pfund. Die mit den verschiedenen Stufen verbundenen Leistungen umfassen unter anderem Schulungsmaterial, Schulungen und Lizenzen für den Vertrieb nicht quelloffener LiveCode-Programme. (odi)