Fedora 19: MariaDB statt MySQL, aber kein Btrfs

MariaDB soll MySQL bei Fedora 19 ablösen. Dort soll sich Udev selbst um die Namen von Netzwerkgeräten kümmern. Die Integration des OpenOffice-Ablegers Apache Office 4.0 wird noch diskutiert.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Beim im Mai erwarteten Fedora 19 soll bei Anwendungen, dei MySQL-erfordern, MariaDB statt MySQL zum Einsatz kommen. Damit ersetzt der MySQL-Fork dann auch bei Fedora das Original. Mageia ist bereits im vergangenen Jahr mit Version 2 von MySQL auf MariaDB umgeschwenkt; bei OpenSuse erfolgt der Wechsel mit der für März geplanten Version 12.3.

Die Wechsel sollten keine Auswirkungen auf die Anwender haben, denn aktuelle MariaDB-Versionen sollen vollständig kompatibel zur Vorlage mit der gleichen Generation sein; die beiden Datenbanksysteme werden in Zukunft allerdings auseinander driften. Es scheint eher unwahrscheinlich, dass Fedoras Wechsel sich noch auf das derzeit vorbereitete und auf Fedora basierende Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 7 auswirkt; für spätere Versionen der Unternehmensdistribution könnte der Schwenk aber sehr wohl Folgen haben.

Der Wechsel auf MariaDB ist nur einer von vielen Entwickler-Vorschlägen, denen das Fedora Engineering Steering Committee (FESCo) diese Woche in einem IRC-Meeting grünes Licht gegeben hat. So hat das technische Leitungsgremium der Linux-Distribution auch den Vorschlag akzeptiert, dass Udev bei Neuinstallationen in Zukunft selbst die Namen für Netzwerkgeräte vergibt, statt Biosdevname zur Hilfe zu nehmen; Udev beherrscht das seit Systemd 197. Auch den Vorschlag zur Integration der KDE Screen Management Software KScreen hat FESCo abgenickt.

Abgelehnt wurde Fedora Upgrade, das einen Wechsel auf eine neue Fedora-Version im laufenden Betrieb ermöglichen sollte, wie es erfahrene Fedora-Anwender gelegentlich mit Yum machen. Einige Gründe für die Ablehnung finden sich in der Vorabdiskussion; dort nannte der langjährige Fedora-Entwickler Bill Nottingham einige Beispiele, wo ein Upgrade im Betrieb nicht möglich sei.

Eine Reihe weiterer Feature-Vorschläge für Fedora 19 werden noch diskutiert. So hat ein Mitglied des Apache-Projekts vorgeschlagen, das auf OpenOffice basierende Apache Office 4.0 als Alternative zu LibreOffice aufzunehmen, das die gleichen Wurzeln hat. Ein Umstieg auf Btrfs als Standard-Dateisystem wurde unter den Entwicklern diskutiert, aber nicht als Vorschlag eingereicht. Das die Frist zum Einreichen neuer Features für Fedora 19 abgelaufen ist, wird Fedora auch mit Version 19 wieder Ext4 als Standarddateisystem nutzen. (thl)