xPud: Schlankes Linux für Netbooks

Die Distribution aus Taiwan bootet schnell und präsentiert sich mit einer einfachen Desktop-Umgebung mit Basis-Anwendungen wie einem Webbrowser und einem Media-Player.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Dass es nicht immer Gnome, KDE, Xfce oder eine andere der bekannteren Desktop-Umgebungen für Linux sein muss, zeigt xPud. Die Mini-Distribution aus Taiwan setzt stattdessen auf die Eigenentwicklung Plate, eine webbasierte Oberfläche auf der Basis von Mozillas Runtime-Engine Gecko und XUL. Plate organisiert den Desktop mit Hilfe von vier Reitern. Neben der Startseite sind dies das Anwendungsmenü, das einige Basis-Applikationen wie Firefox, den Bittorrent-Client Transmission, den Mediaplayer mplayer, einen Texteditor (leafpad), einen Terminal und einen Bildbetrachter (gpicview) bereitstellt, ein Dateimanager sowie ein Einstellungsmenü.

XPud, das neben traditionellem und vereinfachtem Chinesisch und Englisch auch andere Sprachen, darunter Deutsch, beherrscht, ist binär kompatibel mit anderen Linux-Distributionen wie Ubuntu oder Fedora. Wegen der nach Angaben des Hauptentwicklers Ping-Hsun Chen guten Unterstützung für Netbooks dürfte die neue Version 0.9 vor allem Besitzer der handlichen Mini-Notebooks ansprechen. Getestet wurde xPud 0.9 unter anderem auf dem Asus EeePC, Acers AspireOne, dem MSI Wind, Lenovos Ideapad sowie auf dem Dell Mini. Einmal auf der Platte installiert, soll das System in flotten zehn Sekunden booten.

XPud lässt sich von CD oder USB-Stick als Live-System benutzen oder aber neben Windows oder Linux in einer Dual-Boot-Konfiguration betreiben. Ein Paket mit zusätzlichen Treibern steht als separater Download bereit. Die Entwickler weisen auf der About-Seite auf den noch recht experimentellen Status des Projekts hin. (akl)