Bericht: Festplattenmarkt droht 2013 zweistelliges Umsatzminus
Angesichts schrumpfender PC-Verkäufe und wachsender Popularität von SSDs prophezeien Analysten der Festplattenbranche schwere Zeiten. Die durchschnittlichen Verkaufspreise sollen rund 7 Prozent nachgeben, der Gesamtumsatz sogar fast 12 Prozent.
Mit Festplatten wurden 2012 nach Angaben der Marktforscher von IHS iSuppli weltweit rund 37,1 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Schon im vergangenen Jahr hatte die Branche unter den schleppenden Verkäufen von PCs zu leiden. Für das laufende Jahr sehen die Analysten noch stärkere Probleme auf die Festplattenhersteller zukommen: Die Umsätze sollen bis Ende 2013 um fast 12 Prozent auf dann nur noch 32,7 Milliarden US-Dollar schrumpfen.
Als wesentliche Gründe für die düstere Prognose führt IHS-Analyst Fang Zhang unter anderem die anhaltende Schwäche im PC-Markt an. Nach seiner Einschätzung werden die Verkaufszahlen von Desktop-Rechnern im Jahresverlauf weiter zurückgehen und auch der Notebook-Markt gerate weiter unter Druck, da sich immer mehr Verbraucher bevorzugt zum Kauf eines Smartphones oder Tablets entscheiden. Die wachsende Popularität bei gleichzeitig sinkenden Preisen machten zudem SSDs zu einer immer deutlicheren Konkurrenz für klassische Festplatten. Zhang erwartet daher, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise für Festplatten im Jahresverlauf um gut 7 Prozent nachgeben werden.
Nach dem sowohl Western Digital (WD) als auch Seagate zur Jahresmitte 2012 ein Hoch bei den Verkaufszahlen ihrer Festplatten verzeichnen konnten, geht es seither mit den beiden größten Herstellern wieder abwärts. Im vierten Quartal 2012 wurden insgesamt rund 136 Millionen Platten verkauft. Dazu steuerte WD gut 59,2 Millionen Stück bei, Seagate konnte rund 58 Millionen Festplatten absetzen – und bleibt damit weiterhin die Nummer 2 in der Branche, vor Toshiba (circa 18 Millionen Platten). (map)
