US-Kritiken für Microsofts Surface Pro: Teuer, aber es wirkt

In den USA beginnt Microsoft mit dem Verkauf des Surface Pro, verschiedene US-Medien konnten die Tablet-Laptop-Mischung testen. Ihre Kritiken fallen höchst unterschiedlich aus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 624 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Unter dem Namen "Surface Pro" vermarktet Microsoft seine Tablet-Laptop-Mischung mit x86-Prozessor. Während auf dem Surface "Windows RT" für ARM-Prozessoren läuft, bietet das Surface Pro ein vollwertiges Windows 8. Deshalb lassen sich nicht nur nicht nur RT-Apps nutzen, sondern auch die von Desktop und Laptop bekannte Windows-Software. In Nordamerika wird das Surface Pro ab Samstag verkauft.

Das Surface Pro mit angesteckter Tastatur

(Bild: Microsoft)

Äußerlich gleicht das Surface Pro dem Surface, es ist aber deutlich dicker und ein bisschen schwerer. Und es rauscht, denn die Intel-Core-i5-CPU benötigt Lüfter zur Kühlung. Eine Geräuschkulisse sind Tablet-Nutzer eigentlich nicht gewohnt. Dafür ist das Surface Pro deutlich leistungsstärker als das Surface, wie US-Medien in ihren ersten Kritiken betonen.

Kritisiert werden die kurze Akkulaufzeit von unter fünf Stunden und der hohe Preis (ab 900 US-Dollar, umgerechnet 660 Euro). Einhellig wird auch betont, dass das als Zubehör erhältliche Tastaturcover notwendig ist (ab 120 Euro).

Höchst unterschiedlich fallen die Gesamturteile aus. Manche Kommentatoren sehen das Surface Pro als erste Version und warten auf Verbesserungen. Einige erkennen die Vielseitigkeit und freuen sich darauf, nicht mehr Laptop und Tablet zusammen herumschleppen zu müssen, während andere genau die notwendigen Kompromisse kritisieren: nicht Fisch und nicht Fleisch.

Als große Frage steht im Raum: "Wer soll das kaufen?" Bisweilen wird das Gerät als Nischenprodukt für eine zahlungskräftige Klientel gesehen, die in einem rein Microsoft-orientierten Umfeld arbeitet und dabei zwar sehr mobil, aber immer in Reichweite von WLAN und Steckdose ist.

Nicht alle Bewerter würdigen den Vorteil des Surface Pro, dass man neben speziellen Apps auch den riesigen Katalog an Windows-Desktop-Programmen nutzen kann. Dies lassen Anmerkungen über "fehlende Apps" oder "kein Unterschied zum Surface außer schwerer und teurer" erkennen.

Jene Artikel, die sich zu Microsofts Strategie äußern, betonen die große Bedeutung des Surface Pro für das Unternehmen. Auf dem Gerät solle Windows 8 so richtig zur Geltung kommen und damit ein Comeback des PC eingeleitet werden.

Umsteiger von Laptops werden sich übrigens daran gewöhnen müssen, dass der Bildschirm das schwere Stück ist und nicht die Tastatur. Das Tastaturcover lässt sich zwar wie ein Teppichvorleger anpflanzen, aber darauf kann das Gerät nicht stehen. Es hat einen ausklappbaren Ständer, der auf dem Schoß (Lap) eher ungemütlich ist. (mho)