Fujitsu will Stellen in Deutschland streichen

Der japanische Konzern will sein Geschäft in Europa, dem Nahen Osten, Indien und Afrika künftig mehr auf Services und Produktpakete ausrichten. Dafür denkt Fujitsu über Einsparungen und Stellenabbau nach.

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Von
  • Robert Höwelkröger

Fujitsu Technology Solutions will durch eine internen Restrukturierung künftig stärker denn je auf das Geschäft mit Services sowie Produktpaketen mit Software und Hardware setzen. Zudem will der Unternehmensbereich, der sich innerhalb der Fujitsu Group verantwortlich für die Region Kontinentaleuropa, Naher Osten, Afrika und Indien (CEMEA&I) zeichnet, 150 Millionen Euro einsparen. Dafür überlegt das Unternehmen auch massiv Stellen abzubauen.

"Wie viele der etwa 5500 Stellen in Deutschland betroffen sind, ist noch offen. Wir sprechen jetzt mit den Arbeitnehmervertretern", sagte FTS-Vorstandschef Rod Vawdrey der dpa. "Wir können nicht ausschließen, dass die Restrukturierung auch das Werk in Augsburg betreffen, wo wir Server, Laptops und PCs bauen."

Die Restrukturierung bezeichnet Fujitsu Technology Solutions "als strategische Antwort auf das zunehmend schwierige, wirtschaftliche Umfeld und den grundlegenden Wandel des ITK-Marktes". Bislang sei Fujitsus-Marktanteil am Services- und Solutions-Markt in der Region CEMEA&I ziemlich gering. Von dem möglichen Wachstumspotenzial will das Unternehmen nun profitieren. Zudem will Fujitsu künftig sein Produktportfolio verschlanken und die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie die Produktions- und Lieferketten enger mit dem japanischen Mutterkonzern verbinden.

Erst vor einem Jahr hatte die FTS-Zentrale in München ein Sparprogramm gestartet, um die im Vergleich zur Konkurrenz enorm hohen Verwaltungskosten zu halbieren. Zugleich ist die Nachfrage nach klassischen PCs und Laptops aber weiter eingebrochen: Der Trend zu Tablets und Smartphones lässt ihre Marktanteile schrumpfen. Und wegen der weltweit schwachen Konjunktur investieren Unternehmen generell weniger in neue Geräte. (roh)