Goldesel Chip-Industrie
Der anhaltende Boom der Chip-Industrie beschert den Herstellern von Halbleiter-Produktionsmaschinen prall gefüllte Auftragsbücher.
Nachdem die Chip-Industrie schon im Februar Zahlen vorlegte, die sie zuversichtlich in die Zukunft blicken ließen, dürften die März-Ergebnisse erst recht die Sektkorken knallen lassen. Der Verband der Hersteller von Chip-Produktionsmaschinen und Materialzulieferern (Semiconductor Equipment and Materials Industry, SEMI) berichtete von massiven Steigerungen bei den Auftragseingängen und Auslieferungen für den fünften Monat in Folge. Die großen Investitionen in die Produktionsstätten für Halbleiter sind ein deutliches Zeichen für den anhaltenden Boom der Industrie – nur durch zusätzliche Herstellungskapazitäten können die Chip-Firmen die starke Nachfrage befriedigen.
Der Dreimonatsdurchschnitt der ausgelieferten Produkte der SEMI-Mitgliedsfirmen betrug für den März knapp 1,7 Milliarden US-Dollar, sechs Prozent über dem Wert für Februar 2000 und 79 Prozent über dem vom März 1999. Der Dreimonatsdurchschnit der Auftragseingänge lag mit über 2,45 Milliarden US-Dollar sogar neun Prozent über dem vom Februar 2000 und 95 Prozent über dem Wert vom März 1999. Laut SEMI sind alle Regionen der Welt an diesen Steigerungen beteiligt, wobei Taiwan und Europa mit am stärksten zu den Zuwächsen beitrugen.
Der Auftragsüberschuss der Produzenten von Halbleitermaschinen nimmt außerdem kontinuierlich zu, teilte die SEMI mit. Lagen die Auftragseingänge im Januar noch 39 Prozent über den Auslieferungen, waren es im Februar schon 44 Prozent – ursprünglich war für Februar ein Auftragsüberschuss von 41 Prozent erwartet worden. Im März lagen die Auftragseingänge nun sogar 45 Prozent über den Auslieferungen. Für je 100 US-Dollar an verkauften Maschinen und Materialien konnten die Firmen also gleich wieder Auftragseingänge im Wert von jeweils 145 US-Dollar verbuchen. (jk)