Rechtsstreit um Wikivoyage beigelegt

Das Unternehmen Internet Brands hat der Wikimedia Foundation zugesichert, alle Ansprüche gegen die Wikimedia Foundation und den deutschen Verein Wikivoyage fallen zu lassen.

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Von
  • Torsten Kleinz

Die Wikimedia Foundation hat das Recht durchgesetzt, einen Ableger eines Projekts unter freier Lizenz zu gründen. Wie die US-Stiftung hinter der Online-Enzyklopädie Wikipedia nun bekannt gab, hat sie ihren Streit mit einem US-Unternehmen um den Neustart des Reiseportals Wikivoyage endgültig beigelegt.

Der Konflikt nahm seinen Anfang, als Mitglieder des Projekts WikiTravel im vergangenen Jahr den Wechsel von dem kommerziellen Betreiber Internet Brands zur gemeinnützigen Wikimedia Foundation planten. Obwohl die Artikel auf der Reiseplattform unter einer freien Creative-Commons-Lizenz standen, wollte Internet Brands verhindern, dass die Community abwandert und verklagte deshalb zwei Community-Mitglieder, die zum Wechsel aufgerufen hatten. Diesen wurde unter anderem geschäftsschädigendes Verhalten vorgeworfen. Die Wikimedia Foundation widerum erhob Gegenklage.

Wie die Wikimedia Foundation in ihrem Blog berichtet, hat Internet Brands die Klage gegen die Autoren bereits im vergangenen Jahr fallen gelassen. Den Rechtsstreit mit der Wikimedia Foundation legte das Unternehmen nun außergerichtlich bei. Demnach sicherte das Unternehmen zu, alle Ansprüche gegen die Wikimedia Foundation und den deutschen Verein Wikivoyage fallen zu lassen. Obwohl die Aktivität seither bei Wikitravel nicht vollkommen versiegt ist, geht die Arbeit bei WikiVoyage deutlich schneller vonstatten. So sind seit der Gründung sechs neue Sprachversionen und über 9000 Artikel hinzugekommen. Zu dem Wachstum beigetragen hatte eine kurze Werbekampagne auf Wikipedia. (anw)