China verhängt Verbot von Horrorfilmen

Nach strengeren Vorschriften für die Verbreitung von Video- und Audio-Angeboten im Internet soll die jüngste Maßnahme die Gesellschaft vor den "schädlichen Effekten von Gruselfilmen" schützen.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Führte China bereits Anfang des Jahres strengere Vorschriften für die Verbreitung von Video- und Audio-Angeboten im Internet ein, so hat die Regierung jetzt Horrorfilme auf die Verbotsliste gesetzt. Produktionen, in denen gewalttätige Geister, Monster, Dämonen oder andere übernatürliche Kräfte Terror und Horror verbreiten, sind nicht mehr erlaubt. Produzenten hätten drei Wochen Zeit, ihre Sammlungen auf derartige Inhalte hin zu überprüfen und dem Staat Filme zu melden.

Die neue Regelung soll dem "negativen Effekt auf die Gesellschaft", die von Horrorfilmen ausgehe, entgegenwirken. Solches Material würde überdies die psychische Gesundheit junger Leute gefährden. Mit dieser jüngsten Maßnahme und ähnlichen Erlassen gegen Produktionen, in denen Sex und Gewalt eine Rolle spielen, weckt China den Eindruck, vor Beginn der Olympischen Spiele diesen Sommer in Beijing das eigene kulturelle Image aufzupolieren zu wollen. Erst im Januar verbot die Regierung die bereits zensierte Fassung des preisgekrönten Filmes Lost In Beijing und untersagte den Produzenten das Filmemachen in China in den nächsten zwei Jahren. (akl)