"Magnolia"-Release des Mobil-Betriebssystems Tizen veröffentlicht

Das zweite Major Release des freien Mobilsystems enthält neben einem neuen nativen Framework auch APIs, die unter anderem den Zugriff auf Bluetooth oder den Kalender von Tizen-Geräten erlauben. Öffentlich verfügbar sind allerdings nach wie vor keine.

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Von
  • Julia Schmidt

Unter dem Namen Magnolia hat das Tizen-Projekt Version 2.0 von Quellcode und SDK des freien Betriebssystems für mobile Geräte veröffentlicht. Nach Beendigung der Testphase steht Entwicklern nun unter anderem ein natives Framework und APIs zum Zugriff auf verschiedene Funktionen von Tizen-Geräten zur Verfügung.

Diese sollen Berichten zufolge im Laufe des Jahres auf den Markt kommen - unter Ausschluss der Öffentlichkeit plant Samsung wohl die Vorstellung erster Geräte auf dem Mobile World Congress Ende Februar 2013.

Als Neuerungen der Tizen-Plattform listet das Projekt für das Web Framework beispielsweise APIs für Netzwerkinformationen, Clipboard und Web Audio sowie eine Möglichkeit, Rechte verschiedener APIs festzulegen. Im nativen Framework hingegen sollen APIs den Zugriff auf Bluetooth und NFC sowie Kalender, Anrufhistorie und Messaging Subsystem des Geräts freigeben.

Entwicklern steht mit dem Magnolia SDK unter anderem Unterstützung für die Entwicklung nativer Anwendungen in C++ zur Verfügung. Sie umfasst eine integrierte Entwicklungsumgebung und neben Werkzeugen zur dynamischen Codeanalyse und zum Testen von Units auch UI Builder und API Checker. Die Web IDE wurde außerdem um JavaScript-Entwicklungswerkzeuge und Funktionen wie Incremental Build ergänzt.

Eine komplette Liste aller Neuerungen ist in den Release Notes zu finden. Das nächste Minor Release ist für das zweite Quartal dieses Jahres geplant und soll Funktionen wie Account-Verwaltung, Unterstützung für Livebox und einen Application Installing Service umfassen.

Nachdem sich Nokia aus dem mit Intel betriebenen Meego-Projekt zurückgezogen hatte, entstand Tizen 2011 aus der Zusammenlegung von MeeGo und LiMo (Linux Mobile). Intel und Samsung sind maßgeblicher Motor der Tizen-Entwicklung.

Siehe hierzu auch einen Artikel auf heise Developer zu Samsungs Betriebssystem bada, dessen Integration in Tizen spätestens seit Oktober letzten Jahres Thema ist:

(jul)