Microsoft liefert erste Xbox 360 mit 65-nm-CPUs aus

Microsoft hat offenbar begonnen, erste Xbox-360-Konsolen mit 65-nm-CPUs (Codename Falcon) auszuliefern. Erste Berichte sprechen von einer um 30 Prozent verringerten Leistungsaufnahme.

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Microsoft hat offenbar mit der Produktion und Auslieferung der ersten Xbox-360-Konsolen begonnen, deren CPUs im 65-nm-Prozess statt bisher im 90-nm-Prozess gefertigt werden. So berichten Anwender, die eine olivgrüne Halo-Edition der Xbox 360 mit der Produktionsnummer "734" erworben haben, dass in ihrer Konsole CPUs mit der Revisionsnummer A01 eingebaut seien. Beim CPU-Kühler sei darüber hinaus auf die sonst übliche Heatpipe verzichtet worden, weil sie offensichtlich aufgrund der geringeren Leistungsaufname der CPU nicht mehr nötig ist. Bei Experten läuft das neue Design unter dem Codenamen "Falcon". Die neuen Konsolen-Versionen haben laut Anwenderberichten eine um 30 Prozent geringere Leistungsaufnahme. Statt der sonst üblichen 140 bis 160 Watt würden die neuen Konsolen demnach nur noch rund 100 Watt aufnehmen, wodurch sich unter anderem die Lüftergeräusche reduzieren sollten (allerdings nicht die Geräusche des DVD-Laufwerks).

Man wird abwarten müssen, wie positiv sich dies auf die bislang überaus hohen Ausfallraten auswirken wird. Der bisher für die Ausfälle verantwortlich gemachte Grafikchip von AMD/ATI wurde auf den neuen Falcon-Konsolen offenbar nicht verändert. Der GPU-Kühler trägt weiterhin seinen Heatpipe-Anbau. Anders als IBM hat AMD seinen Produktionsprozess offenbar noch nicht auf 65 nm umgestellt.

Bislang sollen aber noch nicht alle Xbox-360-Konsolen ab der Fertigungsnummer 734 mit den neuen CPUs ausgerüstet werden. Anhand der Verpackung sind die neuen Konsolenversionen von außen nicht zu erkennen. Aufgrund der Einsparungen bei den Fertigungskosten ist allerdings davon auszugehen, dass in den kommenden Wochen und Monaten die komplette Xbox-360-Produktion umgestellt wird. (hag)