Red Hat beflügelt Linux-Werte an der Börse

Nach Red Hat drängen jetzt weitere Linux-Firmen an die Börse. Bereits vertretene Papiere von Unternehmen im Linux-Bereich erleben kräftigen Aufwind.

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Von
  • Oliver Diedrich

Nach dem großen Erfolg des Börsengangs von Red Hat drängen jetzt die nächsten Linux-Firmen an die Börse. Seit der Ausgabe im August 1999 hat die Aktie des Distributors mit dem roten Hut innerhalb von rund vier Monaten ihren Wert von 14 auf 290 Dollar verzwanzigfacht.

Jüngstes Börsen-Wunderkind aus dem Linux-Bereich ist Andover.net. Das Unternehmen betreibt unter anderem die Open-Source- und Linux-News-Site Slashdot sowie Freshmeat, eine Katalogsite, die über neu erschienene Linux-Software informiert. Seit der Erstemission am Dienstag, 7. Dezember 1999, konnte das Papier seinen Wert von 18 auf rund 80 Dollar steigern (Stand: 9.12.1999). Auch die Aktie des frisch gebackenen Linux-Distributors Corel hat von dem Linux-Boom an der Börse profitiert.

Der nächste Kandidat, VA Linux Systems, dürfte noch diese Woche an der Börse gehandelt werden (siehe auch die Meldung dazu). Das amerikanische Unternehmen hat den Ausgabepreis seiner 4,4 Millionen Aktien bereits zweimal erhöht. Von den urprünglich geplanten 11 bis 13 Dollar stieg der Preis zunächst auf 21 bis 23 und jetzt auf 28 bis 30 Dollar. Analysten prophezeien dem Papier einen ähnlich rasanten Kursanstieg, wie ihn die Red-Hat-Aktie im Sommer erlebt hat. Mit TurboLinux und Caldera stehen zwei weitere Linux-Distributoren in den Startlöchern, die allerdings erst im Jahr 2000 an die Börse wollen. Auch der deutsche Distributor SuSE hat bereits einen möglichen Börsengang für das kommende Jahr angedeutet. (odi)