CPU-Absatz – unaufgeregt aber stabil
Nach einem schwierigen vierten Quartal, geht es 2013 beschaulich weiter. Die Nachfrage erreicht zwar mittlerweile ein gesundes Niveau, insgesamt fehlt es dem CPU-Markt aber an positiven Impulsen.
"Die ersten sieben Wochen sind ohne große Überraschungen und den Erwartungen entsprechend verlaufen, allerdings ohne positive Impulse", beschreibt Florian Gerken, Senior Manager Components bei Ingram Micro, die CPU-Geschäfte zum Jahresanfang. "Das gilt für Intel und AMD gleichermaßen."
René Frantzen, Produktmanager Einkauf bei B.Com Computer, wird etwas deutlicher: "Die saisonübliche Nachfrage hat im vierten Quartal erst verspätet angezogen und ist seitdem auf gutem Niveau. Dennoch hätten wir uns vom Start ins neue Jahr ein wenig mehr erwartet."
Momentan kann der Handel auf eine stabile und zufriedenstellenden Nachfrage setzen. Auch sind die gängigen Modelle gut verfügbar. Schlecht lieferbar ist unter anderem der Phenom II X4 965. Das einstige Flaggschiff von AMD liegt im HEK bei rund 70 Euro. Vor zirka einem Jahr waren dafür noch etwas über 90 Euro fällig. Gefragt ist der Chip nach wie vor. Dies gilt auch für den FX 8350. Der 8-Kern-Chip ist seit Mitte Q4 2012 auf dem Markt und liegt im HEK bei nicht ganz 150 Euro. Mit Engpässen muss der Handel auch bei dem neuen Topmodell noch rechnen. Auf Intel-Seite sind vor allem die CPUs 2120, 3450, 3550, 3770, 3770K, 3570 und 3570K gefragt.
Preisentwicklung bei CPUs: Seit November ist der durchschnittliche Verkaufspreis von zirka 116 auf 140 Euro gestiegen.
Dies belegt auch das Preisradar. Am meist gesuchtesten sind der i5-3570K (187,15 Euro brutto) und i5-3470 (160,25 Euro). Auf Rang 3 rangiert der AMD FX-8350 (160,07 Euro). Trotz der eingeschränkten Lieferfähigkeit ist der Prozessor seit Anfang November um rund zehn Prozent im Preis gefallen. Mit dem durchschnittlichen Verkaufspreis ging es im selben Zeitraum mit 20 Prozent drastisch nach oben. Momenten zahlen Anwender im Schnitt rund 140 Euro pro CPU.
Für das restliche Quartal erwartet die Distribution keine großen Veränderungen. "Es wird wohl ein eher unaufgeregtes Quartal werden", meint B.Com-Manager Frantzen. Die Preisentwicklung sollte stabil bleiben. Für Schwankungen sorgt lediglich der Dollarkurs. "Einflüsse durch neue Produkte wird es bis April unserer Einschätzung nach nicht geben", ergänzt Ingram-Manager Gerken.
Bei der Preisbeobachtung unterstĂĽtzten uns:
ALSO GmbH
B.com Computer AG
CTT AG
Devil AG
Ingram Micro GmbH
Zuletzt neu auf den Markt gekommen ist Intels i3-3210 mit 3,2 GHz. Der Chip rundet die Ivy-basierte i3-Serie nach unten ab. Im HEK kostet die CPU knapp 89 Euro. Die Pentium-Dual-Core-Linie erhält mit dem G2130 Zuwachs am oberen Ende. Dieser arbeitet ebenfalls mit 3,2 GHz und liegt im HEK bei zirka 69 Euro. Gegenüber dem i3 fehlt ihm die SMT-Fähigkeit (Simultaneous Multithreading). Neu sind auch der G2020 (2,9 GHz) sowie der G2010 (2,8 GHz). Die HEKs liegen zwischen 43 und 48 Euro. (gs)